Pokal-Schreck in Haching

von Redaktion

VON UMBERTO SAVIGNANO

Unterhaching/Innsbruck – Man muss schon eingefleischter Volleyball-Fan sein um hierzulande Sastamala zu kennen. Erst seit 2009, nach dem Zusammenschluss von drei Gemeinden, ist der Ort im Südwesten Finnlands auf der Landkarte zu finden. Das dort ansässige Team der Schmetterkünstler hat seither aber schon für Furore gesorgt. Zuletzt holte es in der Heimat zweimal das Double, dazu belegte es im CEV-Cup, zu dessen Auftakt es heute (19 Uhr) bei den Alpenvolleys in Unterhaching antritt, in der vergangenen Saison Rang fünf. Deshalb betrachtet Alpenvolleys-Manager Hannes Kronthaler die Finnen, die nach zwei 0:3-Niederlagen gegen Soligorsk (Weißrussland) aus der Champions League in den zweithöchsten europäischen Wettbewerb abgestiegen sind, keineswegs als Laufkundschaft: „Auch wenn sie da keine Chance hatten, müssen wir aufpassen.“

Kronthaler weiß, wovon er spricht. Er kann sich nämlich aus erster Hand über den Gegner informieren. Sein Libero Florian Ringseis gewann mit Levoranta Sastamala 2018 das Double, Mittelblocker Tommi Siirilä in diesem Jahr. Beide freuen sich auf das Wiedersehen und betrachten die Aufgabe als anspruchsvoll, aber lösbar. „Das ist ein sehr gutes Team mit großer Erfahrung. Beinahe jeder Spieler hat schon in der Nationalmannschaft gespielt“, warnt Siirilä vor seinen Landsleuten, die, mit Ausnahme von zwei Schweden, den Kader stellen. „Trotzdem glaube ich, dass wir gute Chancen haben.“

Einer, der es den Alpenvolleys besonders schwer machen könnte, ist Zuspieler Mikko Esko. Der wiederum schlug von 2001 bis 2003 für Unterhaching auf. „Er war damals der beste Zuspieler der Bundesliga, mit ihm haben wir trotz Minibudget zweimal das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft und einmal das Pokalfinale erreicht“, erinnert sich Hachings damaliger Trainer Mihai Paduretu. Der heutige Sportdirektor der Alpenvolleys warnt eindringlich vor Esko, der zuletzt unter anderem in Italien und Russland sein Geld verdiente und an Routine kaum zu übertreffen sein dürfte: „Er kann mit 41 immer noch sehr gut Volleyball spielen.“

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