Die Leichtathletik strahlt in Baden-Baden

von Redaktion

Malaika Mihambo und Niklas Kaul Sportler des Jahres – Skispringer triumphieren im Team

Baden-Baden – Überfliegerin Malaika Mihambo kam im „Goldenen“ zu ihrer Krönung, König Niklas Kaul im eleganten schwarzen Smoking, und die Skispringer schwebten stilecht von oben ein: Die überragende Weitspringerin, der bei der WM in Katar ebenfalls mit Gold dekorierte Zehnkampfstar und das Team der DSV-Adler sind Deutschlands Sportler des Jahres 2019. Die Preisträger der 73. Wahl wurden am Sonntag im Rahmen einer feierlichen Gala im Kurhaus von Baden-Baden ausgezeichnet. Erstmals seit 2013 schafften die Leichtathleten wieder einen Doppelerfolg in den Einzelkategorien.

„Ich gucke in die Runde und sehe fast nur Welt- und Europameister“, sagte Kaul sichtlich gerührt: „Deshalb ist es ein ganz komisches Gefühl, selbst hier oben zu stehen, aber natürlich ist das auch eine ganz große Ehre.“ Auch Mihambo konnte ihr Glück kaum fassen: „Ich freue mich riesig. Mit der Auszeichnung wird mir umso mehr klar, wie außergewöhnlich meine Saison war.“

Die Weitsprung-Überfliegerin hatte den über 3000 stimmberechtigten Sportjournalisten mit ihrer Saison tatsächlich auch kaum eine andere Wahl gelassen. Die 25-Jährige dominierte die Szene wie selten eine Frau zuvor. Bei zehn Starts glänzte sie mit zehn Siegen, dabei knackte sie gleich in sieben Wettkämpfen die magische Sieben-Meter-Marke.

Lohn war nun nicht nur der erste Titel einer Leichtathletin bei der Sportlerwahl seit Christina Schwanitz 2015, sondern auch der größte Vorsprung in den drei Kategorien 2019. Mit 2281 Punkten setzte sich die eher introvertierte Badenerin bei der Suche nach einer Nachfolgerin für Tennisspielerin Angelique Kerber souverän vor Ironman-Weltmeisterin Anne Haug (1456) und Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (994) durch.

Als amtierender König der Athleten wurde derweil Niklas Kaul nun mit 21 Jahren auch zum jüngsten Sportler des Jahres seit Turn-Ass Fabian Hambüchen im Jahr 2007 und holte den vierten Erfolg eines Zehnkämpfers bei der alljährlichen Wahl. In einer knappen Entscheidung verwies er Ironman-Weltmeister Jan Frodeno (1892) mit 1973 Punkten auf Platz zwei.

Der im Einzel auf Platz drei gewählte Markus Eisenbichler, schaffte es mit dem Team ganz nach oben. Gemeinsam mit Karl Geiger, Richard Freitag und Stephan Leyhe war er in Innsbruck mit dem größten Vorsprung der WM-Geschichte zur ersten deutschen Team-Goldmedaille seit 18 Jahren geflogen und bescherte Bundestrainer Werner Schuster den perfekten Abschied.  sid

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