Der frühere Arsenal-Trainer Arsène Wenger hat Mesut Özil nach dessen kritischen Äußerungen zur Unterdrückung der Uiguren in China in Schutz genommen. „Mesut Özil hat das Recht auf freie Meinungsäußerung wie jeder andere auch“, sagte Wenger der BBC am Rande der Club-WM in Doha, „er nutzt seine Bekanntheit, um seine Sichtweise auszudrücken, die nicht unbedingt von allen geteilt wird.“ Wenger, der inzwischen FIFA-Direktor für „globale Fußballförderung“ ist, betonte, Özil habe eine individuelle Verantwortung. Der frühere deutsche Fußball-Weltmeister spreche nicht für seinen Club. „Er muss nicht das Wort des FC Arsenal in die Welt tragen“, sagte der Ex-Coach, fügte aber hinzu: „Wenn man seine eigene Meinung äußert, akzeptiert man auch die Konsequenzen.“ Der FC Arsenal hatte sich, wohl auch aufgrund wirtschaftlicher Interessen in China, von Özils Äußerungen distanziert. Das chinesische Staatsfernsehen sagte am Sonntag trotzdem die TV-Übertragung von Arsenals Premier-League-Spiel gegen Manchester City ab.