Auswärts plötzlich aggressiv

von Redaktion

Der TSV 1860 will in Münster Druck machen und gewinnen – Weber und Paul fehlen verletzt

VON LUDWIG KRAMMER

München – Ihr Weihnachtswunsch, Herr Köllner? Kurzes Überlegen, ein Lächeln: „Für mich ist die Bescherung schon am 11. November gewesen“, sagte der Löwen-Trainer vor dem Abflug nach Münster. Ein verkappter Karnevalist? Iwo. Köllner sprach vom Tag seiner Unterschrift beim TSV 1860.

Damit genug des Honigs. Am heutigen Samstag beim preußischen Abstiegskandidaten wollen die Sechziger sich und ihrem Anhang eine vorweihnachtliche Feierstunde bereiten. „Wir wollen uns da oben nicht nur eine gute B-Note abholen, sondern auch punkten“, sagt Köllner. Personell kommt sein Team durch die Ausfälle von Daniel Wein (5. Gelbe) und den Kollisionsopfern Felix Weber und Herbert Paul auf der Felge daher. Auch den anderen steckt die Schlacht von Ingolstadt noch in den Knochen. Köllners Ansage: „Wir haben beim 2:2 viele Körner verschossen, müssen gut regenerieren, um in Münster bestehen zu können.“

Zuletzt siegten die Münsteraner mit 2:0 gegen den Zweitliga-Absteiger Magdeburg. Köllner ist nicht nur deswegen gewarnt: „Ich denke, Münster wird alles tun, um vor der Winterpause noch den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen herzustellen. Uns erwarten dort ein tiefer Platz und ein aggressiver Gegner.“ Da trifft es sich gut, dass die Löwen ihre Angst auf fremden Plätzen zuletzt abgelegt haben. „Wir wollen auch auswärts Druck machen“, sagt Köllner. „Das war zu Beginn der Saison nicht so.“ Sein Vorgänger hat’s vernommen.

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