FUSSBALL IN KÜRZE

Bosz nimmt Havertz in Schutz und Pflicht

von Redaktion

Der Stürmer Ishak Belfodil hat nach einer Kontroverse um die Behandlung seines Kreuzband- und Meniskusrisses schwere Vorwürfe gegen seinen Verein TSG Hoffenheim erhoben. „Ich kann von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputt ging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt“, sagte der 27 Jahre alte Algerier der „Bild“. Er behauptet, dass Hoffenheims Vereinsärzte die Schwere seiner Verletzung nicht erkannt hätten. An den ersten fünf Spieltagen kam er noch zum Einsatz, ehe er schließlich selbst entschied, sich operieren zu lassen. Es sei von Club-Seite Druck ausgeübt worden, auf eine Operation zu verzichten. 1899-Manager Alexander Rosen dementierte das: „Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung eines unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet.“ Obwohl er noch einen Vertrag bis 2022 hat, sieht Belfodil keine Zukunft in Hoffenheim: „Ich habe kein Vertrauen mehr.“

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat vor dem Duell bei Hertha BSC am Samstag eine wie in Berlin praktizierte Zusammenarbeit mit Investoren ausgeschlossen. „Für uns ist das kein Weg. Wir stehen zu 50+1. Der Verein soll Herr des Handelns bleiben“, sagt er. „Wir haben das, was wir auf den Weg gebracht haben, komplett aus eigener Kraft geschafft. Darauf sind wir sehr, sehr stolz.“

Der frühere Stammspieler Ondrej Duda von Hertha BSC ist unzufrieden mit seiner Rolle unter Trainer Jürgen Klinsmann und äußert sich zu einem möglichen Wechsel. „Natürlich muss ich mir Gedanken machen“, sagte der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler dem „Berliner Kurier“. „Ich werde nicht auf jemanden warten, der einen nicht will. Dann verschwende ich nur meine Zeit.“ Der slowakische Nationalspieler war in der Vorsaison mit elf Toren und sechs Vorlagen bester Scorer der Berliner. Diese Saison kommt er nur auf einen Assist. In den vier Spielen unter Klinsmann stand er dreimal nicht im Kader.

Trainer Peter Bosz von Bayer Leverkusen hat den zuletzt formschwachen Kai Havertz gegenüber den Fans in Schutz genommen. „Ich verstehe die Pfiffe gegen Kai Havertz nicht“, sagte Bosz. Nationalspieler Havertz war am vergangenen Mittwoch bei seiner Auswechslung im Spiel gegen Hertha BSC (0:1) ausgepfiffen worden. „Das hat er nicht verdient gehabt. Er hat schon viel für den Verein gegeben und darf auch mal schlecht spielen.“ Allerdings nahm der Niederländer vor dem Jahresabschluss beim FSV Mainz 05 am Samstag auch den Nationalspieler in die Pflicht. Havertz werde in seiner Karriere noch öfter erfahren, „dass es nicht nur nach oben geht“, so Bosz: „Damit muss er lernen umzugehen.“

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