Die übernächste Generation

von Redaktion

Wer sind die Fußballer, die beim FC Bayern nach Zirkzee & Co. heranwachsen?

VON MANUEL BONKE

München – Der Bayern-Campus lebt. Innerhalb von vier Tagen verhalf Flick gleich zwei Münchner Nachwuchskickern zum Bundesliga-Debüt. Den Anfang machte Sarpreet Singh, 20, beim 6:1-Sieg gegen Werder Bremen. Am Mittwoch ging Flick in Freiburg dann volles Risiko und brachte beim Stand von 1:1 Joshua Zirkzee, 18, der das Vertrauen prompt mit seinem ersten Profi-Tor nur 104 Sekunden nach seiner Einwechslung zurückzahlte. Und wer weiß: Vielleicht kommt ja schon am Samstag gegen Wolfsburg der nächste Youngster zu seinem Debüt.

Bereits kurz nach seiner Beförderung zum Cheftrainer ordnete Flick an, die hoffnungsvollsten Talente – Zirkzee, Singh, Leon Dajaku, 18, und Oliver Batista Meier, 18, – dauerhaft mit den Profis trainieren zu lassen. Und die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Wir zeigen, auf wen man in der Zukunft achten sollte.

Yusuf Kabadayi (15): Der Stürmer zählt zum jüngeren Jahrgang (2004) des U-17-Kaders von Miroslav Klose und ist in der Bundesliga Süd/Südwest mit acht Treffern in 14 Spielen bester Bayern-Torschütze. Seine Torgefährlichkeit hängt auch damit zusammen, dass der Deutsch-Türke ein hervorragender Eins-gegen-eins-Spieler ist und ein enormes Tempo am Ball mitbringt. Aktuell spielt Kabadayi für das türkische U-16-Nationalteam, doch der DFB will sich seine Dienste sichern.

Jamal Musiala (16): Im vergangenen Sommer holten die Campus-Verantwortlichen den Mittelfeldmann, der sowohl auf der Acht als auch auf der Zehn spielen kann, aus der Jugendakademie des FC Chelsea. Musiala, Jahrgang 2003, gilt als großes Bewegungstalent mit stark ausgeprägten koordinativen Fähigkeiten. Es fällt schwer, ihn vom Ball zu trennen, weil er seinen Körper geschickt einsetzt. Interessant: Sein Berater ist Bradley Hudson-Odoi, der Bruder des einstigen FCB-Wunschspielers Callum Hudson-Odoi. Aktuell spielt er für die englische Nationalmannschaft.

Bright Akwo Arrey-Mbi (16): Der Innenverteidiger kam im Sommer zusammen mit Musiala vom FC Chelsea. Arrey-Mbi ist enorm schnell im Antritt und in der Endgeschwindigkeit. Seine Zweikampfstärke ist gefürchtet. Bei der Spieleröffnung versucht er häufig, die erste Reihe des Gegners zu überspielen, hat in diesem Bereich allerdings Verbesserungspotenzial.

Malik Tillman (17): Der kleine Bruder von Amateur-Angreifer Timothy Tillmann kommt als offensiver Mittelfeldspieler bereits auf zehn Tore bei der U19. Neben seinem Tordrang kann er Mitspieler mit seinem guten Auge in Szene setzen, muss aber noch robuster werden.

Torben Rhein (16): Eigentlich dürfte der Mittelfeldspieler als 2003er-Jahrgang noch für die U 17 auflaufen, ist aber seit Saisonbeginn für die A-Jugend eingeplant – und zählt dort zu den Leistungsträgern. Er ist extrem ballsicher und ein überragender Techniker, der seine Mitspieler gut in Szene setzt. Der FC Chelsea soll ihn mit einem Profi-Vertrag locken.

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