USA (27. Dezember), Tschechien (28.), Kanada (30.), Russland (31.) – die Deutschen haben bei ihrer Rückkehr zur U-20-Weltmeisterschaft die Gruppe erwischt, die klingt, als wäre sie die schwerere. In der anderen: Schweden, Finnland, Schweiz, Slowakei, Kasachstan. Die beiden Gruppen-Fünften müssen in eine Abstiegsrunde (Best of Three). Die deutsche Mannschaft spekuliert darauf, dass sie die Tschechen, obwohl Gastgeber, packen könnte. „Wir werden versuchen, die Großen zu ärgern“, kündigt John-Jason Peterka an.
Der Deutsche Eishockey-Bund kann die wohl stärkste Mannschaft aufbieten, die er jemals in solch ein Turnier hat schicken können. Angeführt wird sie von Verteidiger Moritz Seider (Grand Rapids/AHL), der 2019 von Detroit gedraftet wurde (an 6. Stelle) und vor einer NHL-Karriere steht. Dominik Bokk (Rögle/Schweden) war 2018 an Nummer 25 gezogen worden, die Rechte hält Carolina). Herausragend sind die drei 17-jährigen Supertalente Tim Stützle (Mannheim), Peterka (München) und Lukas Reichel (Berlin), der familiär vorgeprägt ist: Vater Martin war deutscher Nationalspieler, Onkel Robert ein echter NHL-Star. Stützle und Peterka sind ziemlich sichere Erstrunden-Picks (derzeit auf 5 und 18 gelistet), Reichel dürfte noch einer werden. „Aus dieser Mannschaft könnte jeder in der DEL spielen“, ist sich Verbandspräsident Franz Reindl sicher. Neun Cracks stehen bei einem DEL-Club unter Vertrag, neun in der DEL2, einige auch im Ausland (Schweden, Finnland, Österreich, Nordamerika). U-20-Trainer ist Tobias Abstreiter.
2015 war die deutsche Junioren-Nationalmannschaft letztmals erstklassig. Nach zwei Klassenerhaltsjahren (2013, 14) stieg sie beim Turnier in Toronto und Montreal ab. Reindl: „Leider hat Edmonton damals Leon Draisaitl nicht die Freigabe erteilt.“ Mit dem heutigen Weltstar wäre es wohl anders ausgegangen.
2019/20 wird die U-20-WM für deutsche Zuschauer sichtbar. MagentaSport hat die Übertragungsrechte erworben und zeigt die deutschen Spiele in der Vorrunde sowie die K.-o,-Spiele mit deutscher Beteiligung. Und das Finale. gük