München – Was bringt die Rückrunde für den FC Bayern? Aktuell sieht es nach einem spannenden Titelkampf und einem nicht weniger spannenden Transfersommer aus. Fünf Thesen für die Rückrunde, die für Bayern am 19. Januar bei Hertha BSC startet:
1. Bayern gewinnt erneut das Double: Zwar geht der deutsche Rekordmeister mit vier Punkten Rückstand auf RB Leipzig und zwei Zählern weniger als Borussia Mönchengladbach in die Rückrunde, trotzdem wird der FC Bayern am Ende wieder auf dem Rathaus-Balkon jubeln. Für die Münchner ist die Aufholjagd im Meisterkampf keine neue Situation, bereits vergangene Saison lag Borussia Dortmund mit sechs Punkten vor den Bayern. Aus dieser fulminanten Aufholjagd setzten die Bayern-Stars letztendlich die Energie frei, um auch im DFB-Pokal die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Es gab keinerlei Spannungsabfall. Das war unter anderem die Grundlage für den späteren Double-Gewinn. So wird es letztendlich auch heuer wieder kommen.
2. Leipzig bleibt der härteste Konkurrent: Was RB in der Hinrunde denn besser gemacht hätte als der FC Bayern, wurde Joshua Kimmich nach der letzten Liga-Partie gefragt. Die Antwort war simpel: „Sie haben mehr Punkte geholt als wir.“ Während Gladbach im winterlichen Schlussspurt eingebrochen ist, hat RB bereits eine kleine Punkte-Krise überwunden – und ist gestärkt daraus hervorgegangenen. Mit Julian Nagelsmann haben die Bullen zudem einen Trainer, der immer nach dem Maximum strebt und bereits zu Hoffenheimer Zeiten mit der Meisterschaft liebäugelte.
3. David Alaba bleibt bis Saisonende Abwehrchef: Die Entdeckung der Hinrunde war die Umschulung von Linksverteidiger David Alaba zum Innenverteidiger, auch wenn diese Situation aus der Not heraus entstand. Die vergangenen Partien haben allerdings gezeigt, dass sowohl Jerome Boateng als auch Javi Martinez in der Innenverteidigung zu langsam für den Flick-Fußball sind. Darum wird Alaba auch nach der Rückkehr von Hernandez im Abwehrzentrum spielen.
4. Coutinho macht es den Bossen schwer: Im Hintergrund laufen die Kader-Planungen für die nächsten Jahre auf Hochtouren. Erklärte Wunschziele: Leroy Sané und Kai Havertz. Die Verpflichtung beider wird allerdings nicht nur vom potenziellen Kaufpreis abhängen, sondern auch von den weiteren Auftritten von Brasilien-Star Philippe Coutinho. Schwer vorstellbar, dass der FC Bayern alle drei 100-Millionen–Kicker verpflichtet. Wenn Coutinho allerdings dauerhaft Gala-Leistungen zeigt, erschwert das die Planungen.
5. Der FC Bayern stürmt ins Champions-League-Finale: Als Manuel Neuer im Rahmen der Fan-Weihnachtsfeier auf dem Rasen der Allianz Arena auf die anstehenden Ziele angesprochen wurde, lenkte er den Fokus bewusst auf die Champions League: „Wir wollen auch international wieder Erfolge feiern!“ Nach dem frühen Ausscheiden im Achtelfinale gegen Liverpool vergangene Saison soll die Reise durch Europa wieder so weit wie möglich führen. Dank Hansi Flick ist wieder eine Philosophie zu erkennen, mit der sich die Stars gerne identifizieren. Und mit diesem mutigen und vor allem offensiven Spielstil wird der FC Bayern ins Champions-League-Endspiel stürmen.