Düsseldorf – 1,4 Sekunden vor Schluss des Mittelabschnitts lag der Puck plötzlich hinter Mathias Niederberger, Goalie der DEG, im Tor und auf der Anzeigetafel im Düsseldorfer ISS Dome leuchtete der Spielstand 2:2 auf. Blake Parlett hatte abgezogen, die Scheibe wurde anschließend von Verteidiger Bernhard Ebner abgefälscht und hüpfte über Niederberger ins Gehäuse. Ein kurioses Tor von Parlett, der somit nach einem 0:2- Rückstand den Ausgleich erzwang (40.). Der Grundstein für den dramatischen 3:2 (2:0, 0:2, 0:1)-Erfolg des EHC Red Bull München am Sonntag bei der Düsseldorfer EG.
Die erste Chance im Spiel hatte Düsseldorf bereits nach 16 Sekunden, als Ken Andre Olimb allein auf das Tor der Münchner stürmte – Daniel Fießinger konnte parieren. Die DEG agierte im ersten Abschnitt deutlich zwingender und effizienter in den entscheidenden Situationen. Johannes Johannesen schickte Rihards Bukarts auf die Reise, der den Konter eiskalt zur Führung für die Düsseldorfer verwertete (3.). Die beste Powerplay-Mannschaft der Liga schlug dann auch gegen München wieder zu: In Überzahl erzielte Maximilian Kammerer nach einer Vorlage von Alexander Barta das 2:0 für Düsseldorf (9.). Der EHC kam schwungvoll aus der ersten Drittelpause und bestimmte fortgehend das Geschehen auf dem Eis.
Durch einen ruhigen Spielaufbau und schnelle Kombinationen gelang es den Münchnern erstmals richtig Druck aufzubauen – lediglich die entscheidende Präzision unmittelbar vor dem Tor der Düsseldorfer fehlte. Beide Teams lieferten sich über weite Phasen einen ebenso offenen wie hochklassigen Schlagabtausch.
Yasin Ehliz belohnte den EHC für das starke Auftreten im zweiten Abschnitt und erzielte in der 32. Minute den Anschlusstreffer. Acht Minuten später sorgte Parlett mit dem kuriosen Tor für Gleichstand. „Wir haben gesehen, dass die Düsseldorfer nach dem 2:0 weniger gemacht haben. Das war für uns das Zeichen, dass wir voll draufgehen müssen“, sagte Ehliz in der Pause vor dem entscheidenden Drittel. Das Team von Coach Don Jackson stellt in dieser Saison bislang das stärkste Powerplay-Team auswärts. Eine Qualität, die sich in Düsseldorf wieder bezahlt machte. In den letzten zwei Minuten der Partie agierte der EHC München in Überzahl und nutzte das eiskalt aus: 45 Sekunden vor dem Ende trifft Ehliz zum 3:2 und sorgte für Entscheidung in einer spannenden Partie. nms