Sein Amt als Bundestrainer der deutschen Skispringer hat Werner Schuster im Frühjahr abgegeben. Das Herz des 50-Jährigen schlägt freilich noch immer für seine langjährigen Schützlinge. „Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft wieder ein gewichtiges Wörtchen an der Spitze mitredet. Und wenn es so weit sein sollte, dass ein Deutscher die Tournee gewinnt, bin ich der Erste, der sich darüber freut“, sagte er. Ihm selbst war in seiner elfjährigen Amtszeit der Tournee-Adler als einzige große Trophäe verwehrt geblieben. Inwieweit Schuster das erste Turnier seit seinem Abschied vor Ort miterleben wird, ist derzeit noch unsicher. Einzig das Springen in Innsbruck hat er fest auf dem Plan. Dabei ist der Österreicher der Szene verbundener, als er das im Sinne gehabt hat. Seit Sommer ist er als persönlicher Berater seines kriselnden Landsmannes Gregor Schlierenzauer aktiv. Und diese Zusammenarbeit scheint erste Früchte zu tragen. In Nischni Tagil etwa sprang der Rekord-Weltcupsieger immerhin auf Platz vier. „Ich habe ihm klargemacht, dass es eine Zeit dauern wird, er also auch viel akzeptieren muss“, sagte Schuster, „Wenn er jetzt geduldig bleibt, hat er wirklich eine Chance, weiter zu wachsen.“