Der künftige Boss wird fit gemacht

von Redaktion

Oliver Kahn, der in zwei Jahren Rummenigge ablösen soll, steigt bei Bayern ein

VON MANUEL BONKE

München – Der Titan legt los: In fünf Tagen ist Oliver Kahn (50) offiziell Vorstandsmitglied des FC Bayern. Ab dem 1. Januar beginnt die Inthronisierung des früheren Weltklasse-Torwarts zum künftigen Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG. In zwei Jahren wird Kahn dann Karl-Heinz Rummenigge (64) als Vorstandsboss des deutschen Fußball-Rekordmeisters ablösen.

„Wir werden ihn einarbeiten und fit machen, damit er in zwei Jahren meinen Job als Vorstandsvorsitzender bestens gerüstet übernehmen kann. Um die Zukunft unseres Clubs muss uns also nicht bange sein. Ich finde, wir haben außerordentlich gelungene Lösungen gefunden“, sagte Rummenigge jüngst.

Doch bis dahin ist noch viel zu tun – auch für Oliver Kahn in seiner Funktion als Unternehmer. Kahns Kosmos: So ändert sich sein Leben als Bayern-Boss. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballer startete der ehemalige Welttorhüter als TV-Experte, Werbetestimonial und Unternehmer durch. Als Geschäftsführer seiner Firma Goalplay, die unter anderem mit Elektronik-Gigant Samsung eine Partnerschaft unterhält und sich mit der Entwicklung des Torwartspiels befasst, ist er für mehr als 20 Mitarbeiter verantwortlich. Das Unternehmen wird Kahn zwar auch nach seiner Berufung in den Bayern-Vorstand behalten, es allerdings nicht mehr operativ führen.

Seine Arbeit als TV-Experte für das ZDF und das Werbegesicht für den Wettanbieter Tipico wird er im Jahr 2020 noch erfüllen, anschließend die Verträge aber beenden. So kann sich der Titan voll und ganz auf seine Arbeit beim deutschen Rekordmeister konzentrieren. Um bereits im Vorfeld Wirbel um seinen neuen Job als Bayern-Mitboss zu vermeiden, hatte sich Kahn in der Öffentlichkeit bewusst mit Aussagen über den FC Bayern zurückgehalten.

Eine seiner ersten Amtshandlungen wird es sein, die Mannschaft im Trainingslager in Katar zu besuchen, um die Spieler besser kennenzulernen. Danach geht es für Kahn darum, die Abläufe im Unternehmen FC Bayern zu erleben. Das beinhaltet unter anderem Besuche der Büros in China und Amerika, sich mit sportlichen Themen wie der Trainerfrage und Kaderplanung auseinanderzusetzen. Und er wird auch an den wöchentlichen Vorstandssitzungen teilnehmen. Sein Büro in der Vorstandsetage an der Säbener Straße ist mittlerweile fertig. Kahn kann also loslegen.

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