Hamburg – Er startete bei Borussia Mönchengladbach 1981 als „Edeljoker“, avancierte zum Kapitän und verließ den Verein 1993 als Club-legende. Nicht nur bei den Rheinländern ist die Bestürzung über den frühen Tod von Hans-Jörg Criens groß. Der einstige Torjäger starb am zweiten Weihnachtsfeiertag mit nur 59 Jahren, nach Medienberichten erlag er einem Herzinfarkt.
Zwölf Jahre lang trug Criens das Trikot der Borussia, in 290 Spielen gelangen ihm 92 Tore. Nur Jupp Heynckes (195) und Herbert Laumen (97) waren noch treffsicherer. Criens’ völlig überraschender Tod löste große Betroffenheit aus.
„Unser aller Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten seiner Familie und seinen Angehörigen“, hieß es in einem Statement des Traditionsvereins. „Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen. Ruhe in Frieden LANGER“, twitterte Ex-Mitspieler Jörg Neun. „Langer“ war der Spitzname für den 1,89 m großen Angreifer, der sich auch und gerade im Luftkampf zu behaupten wusste.
Ein Titel mit Borussia Mönchengladbach blieb Criens aber ebenso verwehrt wie ein Einsatz in der deutschen A-Nationalmannschaft und die Berufung in die Gladbacher Jahrhundertelf. Zweimal erreichte der gelernte Chemikant das DFB-Pokalfinale, die Endspiele gingen jedoch 1984 in Frankfurt/Main gegen den FC Bayern sowie 1992 in Berlin gegen Hannover 96 jeweils im Elfmeterschießen verloren. sid