Mit Fußball wollten schon einige Sender groß werden. Geglückt ist das nicht allen. Eine (Zeit-)Reise.
Die Öffentlich-Rechtlichen waren bis in die 80er-Jahre konkurrenzlos, Erstes (Sportschau) und Zweites (Sportstudio) teilten sich die Spiele auf. Gezeigt wurden nur Ausschnitte – bei Weitem nicht aus allen Stadien.
War nur in wenigen Haushalten zu sehen, als es 1988 am Samstagabend mit der drei Stunden langen Fußballshow „Anpfiff“ (Moderator: Uli Potofski, Experte: Günter Netzer) loslegte. Später mit Rechten in der Champions League. Legendär: die Übertragung von Real Madrid – Dortmund mit Marcel Reif und Günther Jauch („Ein Tor würde dem Spiel guttun“). Jetzt wieder mit Länderspiel-Rechten im Boot, oft auch bei der Europa League, die auf dem Ableger Nitro läuft.
Noch mehr Show als RTL, Reinhold Beckmann war der – Premiere in roter Jeansjacke – jung-forsche Moderator von „ran“ am Samstagabend.
Hatte lange das Montagsspiel der 2. Liga. Geschickte Zweitverwertung – und die Talk-Marke „Doppelpass“.
War ein unbekannter Frauensender, der 1999 die Rechte an der Champions League erwarb (vier Jahre, 850 Millionen D-Mark). Die Rechnung ging nicht auf. Ende nach einer Saison.
Premiere, das erste Pay-TV in Deutschland, stieg 1991 mit einem Livespiel der Bundesliga am Samstagnachmittag ein. Fast pleite in der Leo-Kirch-Zeit und unter dem Namen Premiere World, wurde zu Sky und erfolgreich.
Pay-TV-Sender, erwarb 2005 die Bundesliga-Rechte. Kapitulierte nach einem Jahr. Hätte 2,5 Millionen Abonnenten gebraucht, schaffte nicht mal die Hälfte. Premiere war doch stärker.
Mit dem US-Konzern Discovery im Rücken erwarb der paneuropäische Sender die Rechte am Freitagabendspiel der Bundesliga (plus einigen weiteren Partien). Top-Qualität, doch Ausstieg 2019 nach zwei Jahren, vorzeitig.
Streamingdienst, der das Eurosport-Paket übernahm und auch die Champions League zeigt.