Liverpool – Ein ganzes Jahr ohne Niederlage in der Premier League ist für Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kein Anlass zum Feiern. Vielmehr wünscht sich der Coach des englischen Tabellenführers nach sechs Spielen in 17 Tagen etwas Ruhe. „Es ist nicht so, dass es in der Kabine eine Party gab oder so“, stellte Klopp am Donnerstag nach dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Sheffield United klar. „Es ist eine sehr intensive Phase des Jahres, da will keiner losziehen und was trinken gehen. Die sind alle froh, wenn sie im Bett sind. Und ich übrigens auch.“
Vor dem Derby im FA Cup an diesem Sonntag gegen den Lokalrivalen FC Everton deutete Klopp an, dass er einige Spieler schonen will. Der frühere Leipziger Naby Keita wird verletzt ausfallen. „Ich werde tun, was ich für richtig halte“, sagte Klopp. „Manche Dinge kann ich selbst entscheiden, das mache ich. Und andere Dinge wird mir die medizinische Abteilung empfehlen.“ Mag das Pokal-Derby in Anfield auch noch so prestigeträchtig sein – die Premier League geht in diesem Jahr vor, auch wenn Klopp das selbst so nicht sagen würde.
Dass sein Team am Ende dieser Saison erstmals seit drei Jahrzehnten die Meisterschaft gewinnt, bezweifelt inzwischen kaum noch jemand. 13 Punkte Vorsprung hat der FC Liverpool auf den Zweiten Leicester City und 14 auf Titelverteidiger Manchester City. Beide Konkurrenten haben außerdem ein Spiel mehr absolviert als die Reds.
Das komfortable Punktepolster lässt Klopp allerdings kalt. „Wir wissen, dass es noch Raum für Verbesserung gibt“, mahnte der Cosch. „Wir können Dinge besser machen, und das müssen wir auch.“ dpa