Der Maßstab des FC Bayern

von Redaktion

KOMMENTAR

Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck gewinnen, die Entscheidungsträger der Basketball-Abteilung seien nicht mehr ganz bei Trost. 14:0 Siege haben die Roten in dieser Bundesligasaison bislang errungen, viel mehr Dominanz geht kaum. Und trotzdem feuern die Münchner wohl ihren Trainer Dejan Radonjic! Für den Außenstehenden unglaublich. Und dennoch gibt es für diese scheinbare Wahnsinnstat Gründe.

Denn bei den Basketballballern des FC Bayern München gelten – ähnlich wie bei den Kollegen im Fußballlager – ganz besondere Maßstäbe. Und die haben weniger mit nationaler Dominanz zu tun. Vielmehr orientiert sich das Anspruchsdenken an internationaler Konkurrenzfähigkeit. Entsprechend wurde der Kader aufgerüstet. Doch in der Euroleague kassierten die Bayern zuletzt krachende Niederlagen. Von Mia-san-mia, dem Kernsatz des Münchner Selbstwertgefühls, ist da nicht viel übrig geblieben. Nahe liegt die aktuelle Einschätzung: Mia san Prügelknaben.

Klar, dass sich Geschäftsführer Marko Pesic mit diesem Verliererimage nicht abfinden will und kann. Massiver Rückschritt statt Verbesserung – und das auf internationaler Bühne. Solch einen Makel übersteht beim FC Bayern kein Trainer ungeschoren. Das ist bei den Fußballern so. Und natürlich auch im Basketball. Armin Gibis

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