Doha – Joshua Kimmich gilt bei Bayern und im DFB-Team als Kapitän der Zukunft. Wegen seines Ehrgeizes und seiner Siegermentalität ist er schon mit 24 Jahren eine Führungsfigur auf dem Platz. Im Trainingslager in Doha verriet er nun, wer seine großen Vorbilder sind: Arturo Vidal und Xabi Alonso.
„Ich fand speziell, wie der Arturo ein Leader war. Er hat eigentlich nicht die Sprache gesprochen und somit konnte er nicht mit jedem Spieler sprechen, aber alleine durch seine Spielweise hat man gemerkt, dass er ein Leader ist“, erinnerte Kimmich an die Auftritte des Chilenen im Bayern-Trikot. Für den Nationalspieler, dessen Spitzname Kimmito zumindest spanisch klingt, gibt es aber verschiedene Arten auf dem Platz, ein Team zu führen. Das genaue Gegenteil zu Vidal war für Kimmich: Xabi Alonso.
Über den Spanier sagte der Württemberger „Xabi Alonso war einer, der unbedingt Deutsch lernen wollte, dass er mit jedem kommunizieren konnte. Er hat sich auch echt viel Gedanken über das mannschaftstaktische gemacht und war jetzt nicht nur auf sich selber beschränkt, sondern ein Spieler, der andere in Szene setzen wollte.“
Ein Leader ist für Kimmich grundsätzlich jemand, der seine Mitspieler mitreißen möchte: „Dem es nicht nur um sich selbst geht. Der nicht nur auf seine eigene Leistung guckt.“ Einer, der ans Team denkt – und der sich auch unterordnen kann. Manuel Neuer, der aktuelle Kapitän, sei auch jemand, der großen Ehrgeiz mitbringe und immer gewinnen wolle. „Natürlich ist es als Torhüter immer etwas spezieller, weil er weiter weg vom Spielgeschehen ist als es Xabi oder Arturo im Mittelfeld, im Herzstück waren.“ Wie Neuer als Leitwolf wirkt, habe er aus der Nähe erfahren, „als ich Innenverteidiger gespielt habe. Da hat er mir sehr viel geholfen und viele Kommandos gegeben. Er hat mich unter seine Fittiche genommen.“ bok