„Mund aufmachen!“

von Redaktion

LEON GORETZKA

Nationalspieler Leon Goretzka wünscht sich mehr Zivilcourage und sieht Fußball-Profis als Vorbilder in einer besonderen Verantwortung. „Ich denke, Vorbild sein bedeutet, dass wir Profisportler uns bewusst sein sollten, dass sich Menschen mitunter zu Herzen nehmen, was wir sagen oder machen. Wir können Leute erreichen“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern in einem Interview des Vereinsmagazins „51“. „Damit meine ich jetzt nicht, dass man nicht gerne zum Beispiel ein schönes Auto fährt – das mache ich auch, das ist ja in Ordnung. Aber es geht darum, dass man gewisse Werte vermitteln sollte. Und dass es nicht schadet, sich hin und wieder zu hinterfragen, wie man sich in der Gesellschaft einbringt. Ich denke, wir Sportler können Reichweiten nutzen, die andere nicht haben, um etwas zu bewegen“, führte Goretzka aus. Goretzka hatte im Vorjahr für seine Aussagen gegen Rassismus nicht nur jede Menge Zustimmung, sondern auch Gegenwind im Internet bekommen. Entsprechende Betreffzeilen von Mails postete er. „Die Mails an mich habe ich öffentlich gemacht, um zu zeigen: Schaut her, man bekommt Gegenwind – aber das ist noch lange kein Grund, ab sofort die Klappe zu halten! Man muss solche Reaktionen einordnen können und dann einfach standhaft bleiben.“

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