Hiller bleibt die Nummer eins

von Redaktion

1860-Coach sieht keinen Grund, etwas an der Rangfolge im Tor zu ändern

VON LUDWIG KRAMMER

München – Die Torwart-Entscheidung beim TSV 1860 ist gefallen: Marco Hiller wird als alte und neue Nummer Eins in die Restrunde gehen. „Die grundsätzliche Frage hat sich nach der Serie aus ungeschlagenen Spielen aktuell nicht gestellt“, sagte Trainer Michael Köllner. „Es ist für Hendrik Bonmann brutal hart, aber für Marco wär’s nicht anders gewesen.“

Nach zwei freien Tagen starten die Löwen heute um 14 Uhr in die Endphase der Vorbereitung. Von nun an gilt die ganze Aufmerksamkeit Eintracht Braunschweig, das am Sonntag um 13 Uhr der erste Gegner auf Giesings Höhen sein wird. „Wenn wir in einen Flow reinkommen, ist was möglich“, beantwortete Köllner die Frage nach Aufstiegsambitionen. Primäres Ziel bleibe es allerdings, „die Liga zu sichern“. In der Tabele rangieren die Sechziger auf Rang zehn mit vier Zählern Rückstand auf Relegationsplatz drei. Zur Abstiegszone beträgt der Abstand neun Punkte.

Für Bonmann, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, dürfte es die letzte Halbserie im Löwen-Trikot werden. Der Vertrag mit Tom Kretzschmar (21, Keeper Nr. drei) wurde unlängst bis 2021 verlängert, auch bei Hiller (22) deutet alles auf eine Fortsetzung des Engagements hin. Trotzdem – von Motivationsproblemen bei Bonmann nichts zu spüren , im Gegenteil: „Ich hab zu Hendrik gesagt, er muss so gut trainieren, dass er da ist, wenn Marco eine Schwäche zeigt, sich verletzt oder wenn ich das Gefühl hab, wir brauchen einen neuen Impuls“, sagt Köllner. „Und das macht er.“

Wie schwer ihm als Trainer die Entscheidung gefallen sei? „Zwei gleichwertige Torhüter kämpfen um eine Position, und einer ist der Leidtragende“, sagt der Löwen-Coach mit gebotener Professionalität. „Am Ende ist eine geradlinige Kommunikation entscheidend, die Entscheidung muss nachvollziehbar sein.“ Doch Köllner wäre nicht Köllner, ließe er nicht eine humoristische Zugabe folgen: „Schwer wär’s dann, wenn ich nur einen Torwart hätte und jeden Tag eine Kerze anzünden müsste, dass ihm nix passiert.“

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