Keine 48 Stunden hat es gedauert, bis das Landtags-Geplauder von 1860-Präsident Robert Reisinger von der anderen Gesellschafterseite kommentiert wurde – mit den erwartet scharfen Worten. Saki Stimoniaris, Sprachrohr von Hasan Ismaik und Vorsitzender des KGaA-Aufsichtsrats, teilte via Rundmail mit: „Wir sind sehr irritiert und enttäuscht über die vielen unüberlegten Aussagen von Robert Reisinger. Das ist reine Provokation und eines 1860-Präsidenten nicht würdig. Möglicherweise hat er aber auch eine falsche Wahrnehmungskraft. Vom Vereinen ist Reisinger ganz weit entfernt. Er ist kein verantwortungsvoller Präsident, der im Sinne des Vereins handelt. Außerdem wollen wir festhalten, dass keiner der beiden Geschäftsführer vor der Vertragsauflösung mit Daniel Bierofka Kontakt zu Michael Köllner hatte.“ Der MAN-Betriebsratschef wittert offenbar gezielte Nadelstiche: „Wir waren immer für ein Miteinander, aber leider verfolgt Herr Reisinger ganz andere Ziele. Wir würden ihm auch dringend empfehlen, sich wieder ausschließlich der Sacharbeit im e.V. zu widmen und den Profifußball nicht als Bühne zu benutzen.“
Zumindest in einem Punkt bekannte sich das Vereinsoberhaupt schuldig. Über eine Reporter-WhatsApp-Gruppe ließ Reisinger am Abend mitteilen: „Es handelt sich um ein Missverständnis, dass Michael Köllner schon früher angesprochen worden ist. Dies ist nicht geschehen. Da diese Aussage offensichtlich falsch aufgefasst worden ist, möchte ich mich für dieses Missverständnis entschuldigen. ulk