Pipinsried – Neue Hoffnung für Sechzig in Sachen Sascha Mölders. Der Sturm-Oldie wird nicht Spielertrainer beim FC Pipinsried, wie der Tabellenführer der Bayernliga Süd mitteilt. „Wir haben gestern Abend telefoniert. Ich habe Sascha Mölders mitgeteilt, dass sich unser neuer Sportlicher Leiter Tarik Sarisakal zunächst einen Überblick verschaffen möchte. Ich habe Sascha gebeten, ob wir unser Gespräch deshalb noch einmal um eine Woche verschieben können. Daraufhin hat er mir direkt abgesagt“, sagt Ulrich Bergmann, der Manager des FC Pipinsried.
Dass der FC Pipinsried den Torjäger um eine Woche vertrösten wollte, kam bei Mölders nicht gut an. „Sagen wir es mal so: Er ist mir nicht um den Hals gefallen und hat sinngemäß gemeint, dass er das nicht nötig hat“, sagt Bergmann. Nach dem Rücktritt des Trainerduos Fabian Hürzeler und Muriz Salemovic zum Saisonende steht der FC Pipinsried nach der Mölders-Absage im Moment mit leeren Händen da.
Doch warum hält ein Amateurverein den populären Torjäger hin? „Wir haben telefoniert. Ich wollte ihn persönlich darum bitten, unser Gespräch um eine Woche zu verschieben. Ich habe ihm nicht per WhatsApp geschrieben. Das wäre schlechter Stil“, sagt Bergmann. Der FC Pipinsried hat erst am Montag Tarik Sarisakal als neuen Sportlichen Leiter verpflichtet. Dieser sollte die Chance bekommen, sich einen Überblick zu verschaffen, ehe solch eine wichtige Personalentscheidung getroffen wird, betont Bergmann. „Ich verstehe die Reaktion von Sascha Mölders. Ich verstehe aber auch, dass sich unser Sportlicher Leiter zunächst ein Bild machen möchte.“
Bergmann ahnt, was hinter der Abfuhr des 34-Jährigen stecken könnte. „Ich denke, dass Sascha Mölders seinen Vertrag beim TSV 1860 verlängern wird.“ Ist die Absage somit gleichzeitig die Zusage von Mölders, seinen Vertrag beim TSV 1860 um ein weiteres Jahr zu verlängern? Seit Monaten ist Mölders in Topform. Beim 2:2 in Zwickau erzielte er seinen zwölften Saisontreffer. CHRISTOPH SEIDL