Gleich ein Zeichen setzen

von Redaktion

Die deutschen Biathleten wollen beim WM-Auftakt in Antholz eine Medaille holen

Antholz – Umringt von den mächtigen, verschneiten Antholzer Berggipfeln drehte Arnd Peiffer entspannt seine Trainingsrunden, Denise Herrmann räumte im strahlenden Sonnenschein am Schießstand die Scheiben ab. Der Rahmen für einen Traumstart in die Biathlon-WM stimmt vor der malerischen Kulisse in den Südtiroler Alpen bereits. Für den perfekten Auftakt fehlt nur noch eine Medaille in der Mixed-Staffel am heutigen Donnerstag.

„Ziel ist natürlich, gleich im ersten Rennen eine Medaille zu holen“, sagte Sprint-Olympiasieger Peiffer vor dem Start der Wettbewerbe in Antholz: „Wir haben das Potenzial dazu, aber es muss natürlich alles passen. Es ist kein Selbstläufer.“ Auch Herrmann schielt klar auf Edelmetall. „Das ist natürlich gleich mal die erste Riesenchance auf eine Medaille“, sagte die Verfolgungs-Weltmeisterin: „Ein positiver Einstieg wäre wünschenswert, damit man direkt in einen Flow kommt.“

Die Voraussetzungen sind bestens, der Deutsche Skiverband (DSV) kann seine stärkste Besetzung ins Rennen schicken. Herrmann, Peiffer und Benedikt Doll waren schon beim Silbermedaillengewinn in Östersund im Vorjahr dabei, einzig Startläuferin Franziska Preuß ist neu im Team. „Alle sind fit und gesund. Gehen wir’s an“, sagte Peiffer, der in Südtirol im Einzel zudem als Titelverteidiger an den Start geht, hoffnungsvoll.

Und das darf er auch sein, hatte sich die Mixed-Staffel bei den vergangenen drei Weltmeisterschaften doch schon als guter Zündstoff erwiesen. Stets gab es Edelmetall direkt zum Beginn der Titelkämpfe, 2017 sprang gar Gold heraus. Generell waren Mixed-Staffeln bislang meist eine sichere Medaillenbank für den DSV. Seit der ersten Austragung der Disziplin 2005 gab es elf WM-Rennen, achtmal stand ein deutsches Team auf dem Podium. Auch in Antholz soll daher die Erfolgsspur gelegt werden.

„Als Einstieg in die WM ist die Mixedstaffel schon sehr wichtig für uns“, sagte Frauen-Disziplintrainer Kristian Mehringer: „Wir haben das ja im vergangenen Jahr gesehen, als wir gleich die Silbermedaille gewinnen konnten. Das gibt eine gewisse Ruhe und Sicherheit für das gesamte Team.“

Ohnehin haben die deutschen Biathleten große Hoffnung für die Mannschaftswettbewerbe von Antholz. „Gerade in den Teamwettkämpfen weiß ich, dass wir eine starke Mannschaft haben und immer um das Podium mitlaufen können“, sagte Herrmann, und Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner pflichtete ihr in der „WAZ“ bei: „In den Staffeln sind wir immer ein Medaillenkandidat. Da bin ich sehr zuversichtlich.“

Bundestrainer Mark Kirchner käme dies natürlich recht. Eine Medaillenvorgabe vom Verband gebe es zwar nicht, sagte der dreimalige Olympiasieger, er fügte jedoch hinzu: „Wenn wir mit fünf bis sechs Medaillen nach Hause fahren, können wir mehr als zufrieden sein.“ Im Vorjahr waren es sieben Medaillen – und auch da gab eben eine erfolgreiche Mixed-Staffel den Startschuss.

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