Der nächste Weltrekord

von Redaktion

Stabhochspringer Armand Duplantis zockt sich über 6,18 Meter

Glasgow – Nach seinem Traumflug zum Weltrekord verschränkte Stabhochsprung-Jungstar Armand Duplantis die Arme vor der Brust, blickte triumphierend ins Publikum, verteilte Luftküsse an die Fans und umarmte seine Mutter Helena. Scheinbar schwerelos war der erst 20 Jahre alte Schwede beim Leichtathletik-Hallenmeeting in Glasgow über 6,18 Meter geflogen – noch einen Zentimeter höher als eine Woche zuvor bei seinem Rekordsprung in Torun/Polen. „Ich möchte mir keine Grenzen setzen“, sagte der WM-Zweite im Hinblick auf künftige Großtaten, warnte aber auch: „Es ist unfair zu denken, dass ich jetzt bei jedem Wettkampf den Weltrekord breche.“

Die 6,18 Meter nahm Europameister Duplantis gleich im ersten Versuch, der Sprung war technisch perfekt, eine Augenweide, zwischen Latte und Oberkörper war zudem noch eine Handbreit Luft. „Bei 6,18 habe ich den härtesten Stab genommen, mit dem ich je gesprungen bin. Das war ein Risiko, ich habe gezockt – und es hat sich ausgezahlt“, sagte er.

„Es fühlte sich von Anfang an wie ein guter Sprung an. Und der freie Fall war magisch“, erzählte der in Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana geborene Duplantis, der einen amerikanischen Vater und eine schwedische Mutter hat. Als Rekordbonus kassierte der Überflieger 30 000 US-Dollar (rund 27 700 Euro).

Bereits als vierjähriger Junge sprang Duplantis mit einem Besenstiel aufs Wohnzimmersofa, Vater Greg baute ihm im Garten eine Sprunganlage. Er hält die Weltrekorde in den Altersklassen 7 bis 12 sowie zwischen 17 und 20. Am 12. August 2018 meisterte der Teenager – damals noch 18 Jahre alt – zum ersten Mal die magische Sechs-Meter-Marke: Mit 6,05 Metern schnappte er der Konkurrenz im Berliner Olympiastadion EM-Gold weg.  dpa

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