Unterhaching – Mit dem 1:1 im Heimspiel gegen Viktoria Köln blieb die SpVgg Unterhaching in der 3. Liga zum siebten Mal in Serie ungeschlagen. Doch das Team von Trainer Claus Schromm verpasste mit dem Remis den Sprung auf Rang zwei. „In dieser verrückten dritten Liga gibt es keinen Favoriten, keinen leichten Gegner, deshalb müssen wir mit der Punkteteilung zufrieden sein. Jetzt haben wir mehr Unentschieden als Siege auf dem Konto – und sind trotzdem noch an den Spitzenplätzen dran“, meinte der Hachinger Coach, der eine aufregende Vorbereitung auf die Partie gegen die Domstädter erlebt hatte.
So meldeten sich Dominik Stahl, Yannik Bandowski und Luca Hufnagel kurzfristig ab, insgesamt fielen damit sechs Stammspieler aus. „Sie konnten wegen Grippe nicht spielen. Nach den Krankmeldungen mussten wir einige Umstellungen vornehmen“, begründete Schromm die mäßige Vorstellung seines Teams.
Die Kölner gingen bereits nach 120 Sekunden durch ihren Torjäger Albert Bunjaku in Führung. Die neuformierte Hachinger Defensivabteilung sah dabei sehr schlecht aus – und der schnelle Rückstand sorgte dann auch für eine völlige Verkrampfung der Heimelf, die bis zur Pause nicht in die Spur fand. „Unsere Antwort auf die Kölner Führung war nur gähnende Leere“, befand der Trainer, der nach dem Seitenwechsel versuchte, durch Umstellungen neue Impulse zu geben.
Dies gelang dann auch teilweise, denn Felix Schröter (58.), Marc Endres (59.) und Sascha Bigalke (63.) kamen zu guten Chancen. Der Ausgleich fiel allerdings durch eine Standardsituation: Der Kölner Sead Hajrovic foulte Stephan Hain, den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Dominik Stroh-Engel zum 1:1 (62.). Für den „Joker“ war es das sechste Saisontor. Doch zu mehr reichte es nicht, denn in der Endphase übernahm wieder die Viktoria das Geschehen. Zum Glück für Haching fand der Kölner Treffer in der 79. Minute durch Hajrovic wegen einer knappen Abseitstellung keine Anerkennung.
So übten die Hachinger dann auch Selbstkritik. „Ein Sieg der Kölner wäre nicht unverdient gewesen“, räumte Schromm ein. Auch Kapitän Marc Endres, der den verletzten Alex Winkler vertrat, sprach den 2500 Zuschauern im Sportpark wohl aus dem Herzen: „Es war von uns ein schlechtes Spiel, wir waren diesmal einfach nicht clever genug.“