Leverkusen – Eine Halbzeit Anlauf brauchten die Frauen des FC Bayern, bevor im ersten Pflichtspiel des Jahres in Leverkusen der Knoten platzte. Trotz Überlegenheit vom Anpfiff an sprang im ersten Durchgang nicht mehr als ein Pfostentreffer durch Stürmerin Mandy Islacker heraus, nach dem Seitenwechsel war es dann ein Doppelschlag durch Lineth Beerensteyn (52.) und Lina Magull (55.), der die Weichen auf Sieg stellte. Simone Boye (90+1), die nach langer Verletzungspause ihr Bundesliga-Debüt feierte, erhöhte in der Nachspielzeit zum Endstand von 3:0.
Die Bayern-Frauen sind somit seit acht Spielen in der Bundesliga ungeschlagen und holten in diesem Zeitraum 22 Punkte. Da Hoffenheim bereits am Freitag das Spitzenspiel gegen Wolfsburg mit 2:5 verloren hatte, schloss die Mannschaft von Trainer Jens Scheuer zur TSG auf Platz zwei auf, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt und das primäre Ziel der Bayern-Frauen ist. Lediglich die um einen Treffer bessere Tordifferenz hat Hoffenheim den Münchnerinnen noch voraus.
„Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte das Ergebnis zwar deutlich höher ausfallen können. Wir freuen uns aber über drei wichtige Punkte“, erklärte Scheuer. Simone Laudehr traf noch die Latte, ein Treffer von Magull wurde wegen Abseits aberkannt. Kristin Demann, Jovana Damjanovic und Giulia Gwinn, die nach einer Schulteroperation erstmals seit Oktober wieder spielen konnte, scheiterten jeweils knapp. Die Revanche gegen die Werkself, die den Bayern-Frauen in der Hinrunde eine überraschende Niederlage zugefügt hatte, ist dennoch gelungen. Weiter geht es für die Münchnerinnen am Sonntag mit dem ersten Heimspiel des Jahres gegen den SC Sand (14 Uhr, Bayern-Campus). CHRISTIAN STÜWE