Was für Gladbach als Meister spricht

von Redaktion

Düsseldorf – Borussia Mönchengladbach gilt bei vielen immer noch nicht als ernster Meisterkandidat. Dabei gibt es Argumente für das Team von Trainer Rose.

Einbruch diesmal nicht in Sicht: Unter Marcos Roses Vorgänger Dieter Hecking brach Borussia in den Rückserien der vergangenen beiden Spielzeiten jeweils ein. Diesmal zeigt die Formkurve nach dem schwachen 0:2 zum Rückrunden-Auftakt auf Schalke dagegen nach oben.

Taktische Flexibilität: Unter Rose ist das Team kaum mehr auszurechnen. Die Grundformation variiert von Spiel zu Spiel oder wie in Düsseldorf selbst während der Partien. „Wir können drei, vier Systeme spielen. Wenn man immer agieren kann und der Gegner reagieren muss, ist das natürlich besser“, sagt Jonas Hofmann.

Breiter Kader mit viel Qualität: Auch mit dem Personal überrascht Rose immer wieder. So etwa in Düsseldorf mit Tobias Strobl in der Abwehr. Spieler wie Patrick Herrmann oder Breel Embolo saßen nur auf der Bank, das Fehlen des gesperrten Plea fiel nicht ins Gewicht. „Wir können durchwechseln, ohne Qualität zu verlieren“, so Hofmann.

Keine Mehrfachbelastung: Als einziger Spitzenclub spielt Gladbach nur noch in der Liga. So bleibt mehr Zeit für Trainingsinhalte, die Belastung ist geringer. Zum Spannungsabfall führt dies nicht, wie Gladbach nach zweiwöchiger Pause durch das abgesagte Derby gegen Köln im nächsten Prestigeduell in Düsseldorf eindrucksvoll zeigte.

Roses Ehrgeiz: Nach zwei Meistertiteln in Österreich mit Salzburg brachte Rose Sieger-Mentalität mit nach Gladbach. Aus Rücksicht auf die eher vorsichtige Club-Führung hält sich der Coach mit offen formulierten Meister-Ansprüchen (noch) zurück, treibt seine Spieler intern aber an. „Er hat uns noch mal heißgemacht“, sagt Florian Neuhaus.

Der „Sabine-Joker“: Obwohl Gladbach ein Spiel weniger absolviert hat, mischen die Borussen im Titel-Vierkampf mit. Das Nachholspiel gegen Köln Mitte März haben sie noch in der Hinterhand. Das Derby war wegen des Sturmtiefs „Sabine“ abgesagt worden.  dpa

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