Irgendwie dürften die Basketballer des FC Bayern zuletzt ganz froh gewesen sein, dass sie sich aus dem Pokal schon länger verabschiedet hatten. Das spielfreie Finalwochenende bescherte ihnen zehn Tage Pause. Zeit zur Regeneration. Zeit aber auch für den Versuch, irgendwie anzukommen in dieser seltsam verkorksten Saison.
Sicher, national rangieren die Bayern ganz oben. Doch das ist nicht mehr als erfüllte Erwartung in einer Liga, der man wirtschaftlich entwachsen ist. Messen lassen müssen sich die Münchner an der Euroleague. Dort als Schlusslicht dazustehen – sogar hinter dem nationalen Rivalen Alba Berlin – in vielen Spielen chancenlos gewesen zu sein … das ist mehr als ernüchternd.
Dabei hätte gerade die Planungssicherheit, festes Mitglied der Königsklasse zu sein, den Bayern eine Chance an die Hand gegeben. Der Deutsche Meister hätte an einem Team mit Perspektive feilen können, das seinen Höhepunkt spätestens 2022 erreicht, wenn die neue Arena bezugsfertig ist. Doch diese Chance hat man verpasst. Womit nun nur wenig bleibt. Ein paar Siege in der Euroleague. Die Meisterschaft. Nicht mehr als Schadensbegrenzung.