Reiten: Manipulationen für Olympia

von Redaktion

Berlin – Der deutsche Reiterverband hat die Aufdeckung von Tricksereien bei der Olympia-Qualifikation begrüßt. „Es ist ein gutes Zeichen, dass es rausgekommen ist“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach „Mit Fairplay und dem olympischen Gedanken hatte das nicht so viel zu tun“, kommentierte er die Regelverstöße.

Knapp fünf Monate vor den Olympischen Spielen hat der Reitsport-Weltverband FEI Tricksereien aufgedeckt, dabei in einer Mitteilung eigene Fehler zugegeben und als „Versehen“ bezeichnet. Beim Kampf um Startplätze für die Spiele in Tokio war nach FEI-Angaben bei mehreren Turnieren manipuliert worden. Die Ergebnisse sind nun von der FEI nachträglich wieder gestrichen worden.

„Ich will bestimmten Reitern keine Vorwürfe machen, aber irgendeiner wollte da betrügen“, kommentierte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau: „Das macht ja keiner aus Lust und Laune. Gut, dass auch die FEI ihre Fehler eingesehen hat.“

Bei den Turnieren wurden entgegen der FEI-Regularien Prüfungen nach Nennungsschluss hinzugefügt, die für die Olympische Rangliste und die Weltrangliste zählten, was die FEI zunächst fälschlicherweise anerkannte. Der Trick war, dass nur informierte Reiter sich für die entsprechenden Prüfungen anmeldeten. Nach Protesten von verschiedenen Verbänden und Reitern hatte die FEI in den vergangenen Wochen verschiedene Turniere in Frankreich und in Syrien untersucht. Dabei fiel der Trick auf.  dpa

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