München – Türkgücü München will im Falle eines Aufstiegs in die 3. Liga seine Heimspiele womöglich im Westen Deutschlands austragen. „Dort hätten wir wahrscheinlich mehr Zuschauer, weil es auch mehr Derbys gäbe“, sagte Präsident Hasan Kivran der Süddeutschen Zeitung. Offizielle Gespräche mit Stadionbetreibern habe es aber noch keine gegeben.
Und sie werden auch nicht nötig sein. „Ein Umzug von Türkgücü München zum Beispiel nach Nordrhein-Westfalen ist nicht möglich“, erklärte Heike Ullrich, die zuständige Verbandsdirektorin beim DFB. „Die Regularien beinhalten zwar, dass Ausnahmen vom Ausschuss 3. Liga genehmigt werden können. Hier muss aber eine räumliche Nähe zum Sitz des Clubs gewährleistet sein.“ Wie beim KFC Uerdingen, der ,angels geeigneter Spielstätte im nahen Düsseldorf antritt.
Ab Beginn der Regionalliga-Rückrunde wird sich Türkgücü das Stadion an der Grünwalder Straße mit dem TSV 1860 und der U 23 des FC Bayern teilen, das erste Heimspiel (gegen Illertissen) ist am 15. März. Bei einem Aufstieg gäbe es drei Profivereine in München. Zu viele Termine, zu viel Belastung? „Eine Lösung könnte natürlich sein, dass Bayern II absteigt oder wir nicht aufsteigen. Vielleicht spekuliert da die Stadt ein bisschen drauf. Aber das ist nicht in unserem Sinne“, sagte Kivran im Scherz.
Ullrichs Kommentar: „Es ist im Sinne aller Beteiligten, in München gemeinsam eine vernünftige und gangbare Lösung zu finden. Clubs, Stadt, der DFB und der Bayerische Fußball-Verband stehen hierzu in intensivem Austausch.“ LUDWIG KRAMMER