München – Keine Frage, auch der Chemnitzer FC ist gut aus den Startlöchern gekommen. In den vier Spielen dieses Jahres blieben die Sachsen unbesiegt, von ihren letzten acht Partien verloren sie nur eine und entflohen dadurch der Abstiegszone der 3. Liga. Und doch tritt der CFC am heutigen Abend (19.00 Uhr) als klarer Außenseiter zu seinem Heimspiel gegen Aufsteiger FC Bayern II an.
Auch die „Bayern-Amateure“ waren in der Winterpause nicht frei von Abstiegsangst, nur drei Punkte standen sie zum Jahreswechsel vor den vier Abstiegspätzen. Seither jedoch eilt die FCB-Reserve von Rekord zu Rekord. Alle vier Spiele 2020 wurden gewonnen, der Nachwuchs des Rekordmeisters ist damit die beste Mannschaft der Rückrunde. Zudem stellen die Münchner mit bereits 49 Toren die treffsicherste Offensive der Liga. Und am vergangenen Montag konnte mit dem 6:1-Heimerfolg über den Halleschen FC der höchste Sieg in der Drittliga-Historie der „Bayern-Amateure“ gefeiert werden.
„Klar, wir haben momentan einen Lauf“, bekennt auch Trainer Sebastian Hoeneß. Entsprechend seines klaren und nüchternen Charakters aber warnt der 37-Jährige zugleich davor, dass „man im Erfolg die meisten Fehler macht“. Seine Mannschaft, so Hoeneß, benötige nun „eine Mischung aus Selbstvertrauen und dem Wissen, warum wir die Spiele gewonnen haben“.
Im intensiven Kampf um die begehrten elf Plätze in der Startelf kann der Coach heute Abend aus dem Vollen schöpfen, da die Profis bereits am Freitagabend beim 3:2 gegen Paderborn im Einsatz waren. Er „habe diese Qual der Wahl ja gewollt“, räumt Hoeneß ein. Der Ertrag in diesem Jahr ist bislang maximal. mh