Zielsprint mit Fotofinish

von Redaktion

Alpenvolleys verlieren 1:3 in Friedrichshafen – Polster eingebüßt

Unterhaching – Spannend geht es zu im Kampf um die Startplätze für die Playoffs der Volleyball-Bundesliga, viel spannender jedenfalls, als es den Alpenvolleys Haching lieb sein kann: Der bisherige Tabellenzweite hat sein Polster auf die Konkurrenz durch die 1:3 (18:25, 16:25, 25:23, 23:25)-Niederlage beim VfB Friedrichshafen eingebüßt.

Vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde scheint das Rennen der nun punktgleichen Verfolger des ungeschlagenen Titelverteidigers Berlin auf einen Zielsprint mit Fotofinish nach einem Marathon hinauszulaufen: Hinter dem neuen Zweiten Frankfurt folgen die Alpenvolleys mit gleichem Satzquotienten, aber um 0,029 niedrigeren Ballquotienten, für den Vierten Friedrichshafen steht der um 0,096 kleinere Satzquotient zu Buche. Diese Rechenexempel zur Ermittlung der Rangfolge wären womöglich gar nicht nötig gewesen, hätte der überragende Alpenvolleys-Angreifer am Bodensee mitwirken können.

Doch Paulo Victor Costa da Silva musste nach dem Aufwärmen wegen einer Schulterverletzung passen, für den Brasilianer spielte Jerome Cross erstmals von Beginn an. Der talentierte, aber unerfahrene Kanadier sollte zwar am Ende die meisten Punkte für sein Team holen (19), doch gerade in den ersten beiden Sätzen war den Alpenvolleys die Verunsicherung durch da Silvas kurzfristigen Ausfall deutlich anzumerken. „Ohne den besten Angreifer tut sich jede Mannschaft schwer, nicht nur die Alpenvolleys“, erklärte Sportdirektor Mihai Paduretu, wieso die Grenzgänger aus Unterhaching und Innsbruck von den Häflern anfangs förmlich abgeschossen wurden. Immerhin begannen sich die Gäste danach zu wehren, sie gewannen den dritten Durchgang und hielten im vierten tapfer dagegen, bis die Niederlage mit dem zweiten Matchball des VfB dann doch besiegelt war. Die Alpenvolleys setzen nun auf Paulo da Silvas schnelle Genesung, denn am Samstag kommen die Frankfurter nach Innsbruck und schon morgen (18.30 Uhr) gastiert Zenit St. Petersburg mit Superstar Georg Grozer zum CEV-Cup-Viertelfinale in Unterhaching.

„Wir hoffen, dass Paulo spielen kann“, sagt Paduretu vor dem Duell mit den Russen, dem er so oder so entgegenfiebert: „Ein Spiel, das man unbedingt live anschauen muss und in dem wir sicher viele schöne Aktionen genießen können.“  um

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