Antholz – Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm hat die Leistungen der deutschen Mannschaft bei der WM in Antholz kritisiert. Das Problem, sagte die ehemalige Weltklasse-Biathletin im Interview mit Bayern 2, seien die schwachen Schießleistungen gewesen. In der Weltspitze, sagte Wilhelm, seien null Fehler beim Schießen normal: „Andere Nationen haben einen großen Fokus auf das Schießen mit speziellen Schießtrainern. Warum sollte man nicht jemanden speziell sich ums Schießen kümmern lassen, der da vielleicht Ahnung hat, oder mehr Ahnung hat, oder mehr Zeit in das reine Schießtraining investieren kann“, sagte die Thüringerin. Das deutsche Biathlon-Team hatte bei der WM vier Silber- und eine Bronze-Medaille gewonnen. Die zuvor höher als die Frauen gehandelten deutschen Männer holten keine Einzel-Medaille.
„Ich würde wirklich nicht von einem Schießproblem sprechen“, hatte Bernd Eisenbichler, der neue sportliche Leiter der deutschen Biathleten, während der WM gesagt. Einen Schießtrainer zu engagieren oder sich Input durch einen ausländischen Coach zu holen, sei für ihn kein zwangsläufiges Thema. Allerdings müsse man „die Augen immer offen halten, wo man sich punktuell Stimuli holen kann.“ Das Grundsystem in Deutschland im Top-Bereich sei sehr gut. dpa