Lisa Brennauer schrie mit hochrotem Kopf ihre Freude heraus, im Innenraum mobilisierte das Quartett die letzten Kräfte zu einer Jubelfeier. Erst raste der deutsche Frauen-Vierer im Vorprogramm zum deutschen Rekord, dann gab es in einem hochspannenden kleinen Finale zur Belohnung Bronze. Dank Frauen-Power sorgt das deutsche Team bei den Heim-Weltmeisterschaften in Berlin weiter für Furore, denn auch Sprint-Queen Emma Hinze lieferte die nächste Bahnrad-Show ab.
„Wahnsinn. Es war fantastisch. Es hat alles so funktioniert, wie es sein soll. Wir haben abgeliefert, was in uns steckt. Das ist eine wahnsinnstolle Entwicklung, wir ziehen alle an einem Strang“, sagte Brennauer und blickte bereits in Richtung Tokio: „Ich denke, dass da sehr viel drin ist. Anscheinend stehen die Türe offen für alles.“ Zusammen mit Franziska Brauße (Öschelbronn), Lisa Klein (Erfurt) und Gudrun Stock (München) gewann die 31-Jährige in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung das kleine Finale gegen Kanada, nachdem das Quartett in der Runde zuvor in 4:11,039 Minuten bereits die nationale Bestmarke um mehr als drei Sekunden unterboten hatten.Die nächste deutsche Medaille könnte Hinze holen, die nur 24 Stunden nach der Team-Goldmedaille durch zwei glatte Siege gegen Laurine van Riessen aus den Niederlanden ins Sprint-Halbfinale einzog. Dort bekommt sie es heute mit der Kanadierin Kelsey Mitchell zu tun, die gegen Lea Sophie Friedrich aus Dassow knapp gewann. dpa