Monroe führt Bayern zum Auswärtssieg

von Redaktion

77:68 – Basketballer siegen in St. Petersburg und sind nicht mehr Schlusslicht der Euroleague

VON PATRICK TORRES

St. Petersburg – Man hat ihn regelrecht hören können, den Felsbrocken, der den Basketballern des FC Bayern da von der Seele purzelte. 25 Spieltage lang hatte der Bundesliga-Tabellenführer in der Euroleague kein Spiel außerhalb Deutschlands gewinnen können. Gestern riss die Schwarze Serie ab. 77:68 (40:36) setzten sich die Münchner im Kellerderby bei Zenit St. Petersburg durch und gaben ganz nebenbei die rote Laterne an den russischen Rivalen ab. Trainer Oliver Kostic war entsprechend tief zufrieden: „Dieser Sieg ist sehr wichtig für unser Selbstvertrauen. Und ein Beleg für die Spieler, dass sich die Arbeit lohnt und wir uns weiter in Richtung der weiteren Höhepunkte zum Saisonende entwickeln werden.“

Dabei wurde in der Sibur Arena allerdings auch schnell klar, warum sich diese beiden Kontrahenten in der bisherigen Saison so konsequent am Tabellenende der Euroleague festgesetzt hatten. Beide Teams mühten sich, ja, doch vor allem auf Münchner Seite prägten erst einmal Fehler das Spiel. Hätten die Bayern nicht Greg Monroe unter dem Korb stehen gehabt – die Sache hätte ihnen noch schlimmer aus den Händen laufen können als das schnelle 11:18, das sich der Deutsche Meister einhandelte. Der NBA-Center hatte offensiv viel Spaß im Duell mit Ex-Madrid-Star Gustavo Ayon. Nach Punkten entschied der Münchner, der auch zum Spieler des Spiels gekürt wurde, das ansehnlichste Stück Basketball auch mit 26:17 für sich.

Und in Monroes Sog arbeiteten sich die Bayern besser ins Spiel. Vor allem in der Defensive bekam man St. Petersburg immer besser in den Griff. Und nahm kurz vor der Pause das Geschehen auch auf der Anzeigetafel in die Hand. Wenn auch im letzten Moment mit Glück: Mit der Schlusssirene hielt Danilo Barthel von der Mittellinie einfach einmal drauf. Der Ball saß – 40:36, die Richtung stimmte.

Und eigentlich hatten die Münchner alle Möglichkeiten in der Hand, sich einen ruhigen Weg zum ersten „echten“ Auswärtssieg der Euroleague-Saison zu verschaffen. Denn St. Petersburg tat sich schwer, gegenzuhalten. Bis der Ex-Vechtaer Austin Hollins (18 Punkte) doch noch für ein bisschen Nervosität auf der Münchner Bank sorgte. Weil er plötzlich auch Dreier, bis dahin die ganz eklatante Schwäche der Gastgeber, ins Schwarze setzte.

Doch nicht zuletzt Greg Monroe, wer sonst an diesem Abend, machte im Verbund mit der Münchner Fleißbiene Vladimir Lucic in der Schlussphase mit seinen Aktionen alles klar. Monroe selbst fand es gut. „Wir sind froh über diesen Sieg. Wir wollten mit viel Energie und aggressiv spielen, das haben wir geschafft. Besonders in der Defensive haben wir einen guten Job gemacht.“

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