Das Spiel war schon seit gut einer halben Stunden vorbei, im Bauch der Augsburger Arena wurden Gespräche geführt zwischen den Akteuren der vorangegangenen Partie und den Journalisten – da kam die automatisierte Durchsage: Technischer Defekt im Gebäude – es mögen bitte alle nach draußen gehen. Dort fuhren auch schon drei Löschzüge der Feuerwehr vor, während Kabinen, Pressebereich und Business-Club mit den ganzen VIPs geräumt wurden. Blaulichter und Menschen in Schutzbekleidungen sorgen für Unbehagen in Zeiten wie diesen.
Die Ursache für den Einsatz der Rettungskräfte war letztlich aber ein harmloser. (Nicht zum ersten Mal) hatte ein Pizzaofen gesponnen. Er stand zwar nicht in Flammen, doch die Rauchmelder schlugen an, und die Feuerwehr musste dann ihr Protokoll einhalten und nach einem möglichen Schwelbrand suchen. Schließlich die Entwarnung – und die VIPs durften wieder essen gehen. Eine Pressekonferenz gab es nicht, die Gladbacher waren dann schon unterwegs zu ihrem Flieger. Mit drei Punkten, sie hatten 3:2 gewonnen.
Augsburgs Trainer Martin Schmidt fasste den Tag so zusammen: „Punkte-Fehlalarm.“ Sein Team bezog, bevor der Pizzaofen zu kokeln begann, die fünfte Niederlage im siebten Rückrundenspiel. Die Erinnerung ans letzte Drittel der Hinrunde, als der FCA als Team der Stunde gerühmt wurde, verblasst. Die Augsburger spielten gegen Mönchengladbach nicht schlecht, mit dem erstmalig in der Startelf aufgebotenen Eduard Löwen (im Winter von Hertha BSC gekommen) hatten sie für ihre Verhältnisse als auf Umschaltspiel getrimmte Mannschaft viel Ballbesitz (46 Prozent). Aber ihre Abwehr: „Selbstgestrickte Gegentreffer“ monierte Martin Schmidt. Mit Blick auf die Tabelle sagt der Schweizer Bergfex: „Wir haben noch Proviant übrig – aber es wird Zeit, dass wir den Rucksack wieder auffüllen.“
Dürfte zumindest am kommenden Wochenende schwer zu realisieren sein: Der FCA muss am Sonntag beim FC Bayern antreten. Schmidt sagt dennoch: „Wir werden versuchen zu punkten.“ In der Hinrunde zu Hause gelang es – 2:2. gük(Foto: dpa