Coronavirus: Radrennen in Italien abgesagt

von Redaktion

München – Die Coronavirus-Epidemie sorgt für weitere Turbulenzen im Radsport-Kalender. Gestern wurde das für Samstag bei Frauen und Männern geplante Eintagesrennen Strade Bianche in der Toskana abgesagt. Das teilte der Veranstalter RCS Sport mit. Die Absage ist Folge des Dekrets der italienischen Regierung vom Mittwochabend, das große Sportveranstaltungen im Land bis zum 3. April untersagt.

Eine Entscheidung über eine mögliche Absage oder Verschiebung der Fernfahrt Tirreno-Adriatico (11. bis 17. März) und des Frühjahrsklassikers Mailand-Sanremo (21. März) wurde noch nicht getroffen. Voraussetzung für die Durchführung der Rennen ist jedoch, dass sie unter Ausschluss von Publikum stattfinden oder ein Mindestabstand zwischen Personen von mindestens einem Meter gewahrt werde.

Ende Februar war bereits die UAE Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen der Coronavirus-Epidemie abgebrochen worden. Aus den anfangs zwei Corona-Fällen aus dem Umfeld eines Teams wurden laut der „Gazzetta dello Sport“ inzwischen zwölf, auch vier Fahrer sollen betroffen sein.

„Wir sind von den Vorgaben der Behörden abhängig, und das ist auch gut so“, sagte Jan-Niklas Droste, Arzt des Raublinger Teams Bora-hansgrohe. Der Mediziner bezeichnete die italienischen Regeln zur Risikominimierung als „streng“. Ein Radrennen unter den gegebenen Umständen auszutragen, sei „schwierig, weil ich nicht sagen kann, wir lassen keine Besucher rein.“ Er rechne gleichwohl damit, dass „von Fall zu Fall“ entschieden werde.  sid

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