München – Anrufe von Uli Hoeneß, 68, sind die Würze beim Fußball-Stammtisch „Doppelpass“ von SPORT1. Auch gestern, in der Jubiläumssendung (1000. Folge), meldete sich der Ehrenpräsident des FC Bayern zu Wort – mit gewohnt pointiert vorgetragenen Meinungsbeiträgen zu den aktuellen Themen rund um die Coronakrise.
„Es ist wichtig, dass man innehält, nachdenkt, sich Gedanken macht, was auf der Welt los ist“, sagte Hoeneß am Telefon: „Ich nehme die Probleme des Fußballs wichtig, aber auch alle anderen haben Probleme. Im Moment müssen wir alle lernen, Geduld zu haben.“
Die Sportwelt wartet ja, wie es weitergeht mit den Ligen, der EM und Olympia – nicht so Hoeneß, der sagt: „In der jetzigen Situation kann man nichts beschließen. Ich halte es für richtig, dass der nationale Wettbewerb und die Champions League Priorität haben. Ich finde es Scharlatanerie, heute zu sagen, was man in vier Wochen machen soll. Vielleicht wird auch erst im Oktober wieder gespielt. Wir müssen den Wissenschaftlern Zeit geben, das Serum zu finden. Alles andere ist nur Schaumschlägerei. Es gibt kein Handbuch, was wir jetzt tun müssen.“
Sein grundsätzlicher Rat: „Entschleunigen, runterfahren. Die Leute müssen lernen, zu Hause zu bleiben und Monopoly zu spielen.“ Sollte mit Blick über die Grenzen nicht schwerfallen, findet der Privatier: „Wir werden doch in Deutschland wunderbar betreut. In Italien entscheiden sie, ob man ein Beatmungsgerät abschalten muss. Das sind Probleme!“ ulk