CORONAKRISE

Athletensprecher Hartung verzichtet auf Olympia

von Redaktion

Säbelfechter Max Hartung hat nach seiner Entscheidung zum Verzicht auf die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Pandemie eine klare Forderung an das IOC gestellt. „Ich erwarte, dass jetzt alle Karten auf den Tisch gelegt werden. Dass man überlegt, was mögliche Alternativen sind und welche Konsequenzen diese dann hätten, damit wir Athleten uns eine Meinung bilden und mitreden können“, sagte der Präsident der Vereinigung Athleten Deutschland. Für Hartung ist die geplante Ausrichtung der Spiele in diesem Sommer kaum mehr denkbar. „Meine persönliche Sicht ist, dass man die Spiele verschiebt“, sagte der 30-Jährige: „Wann dafür ein guter Zeitpunkt ist, dafür braucht es den Rat von Virologen und einen tieferen Einblick in die vertraglichen Bindungen, die das IOC eingegangen ist.“ Der viermalige Fecht-Europameister hatte am Samstag als erster deutscher Athlet bekannt gegeben, nicht an den Spielen in Tokio teilnehmen zu wollen. Der Auslöser für den Verzicht seien die zunehmend schlechten Nachrichten in den letzten Wochen gewesen. „Für mich war schnell klar, dass das bedeutet, zu Hause zu bleiben. Nicht zu versuchen, auf Teufel komm raus an dem geplanten Termin festzuhalten“, so Hartung.

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