DFB-Präsident Fritz Keller hat mit Nachdruck auf die Notwendigkeit von sogenannten Geisterspielen verwiesen. „Wir sind uns dabei sehr bewusst, dass dem Fußball ohne Fans sein Herz fehlt“, schrieb der 63-Jährige in einem Gastbeitrag für den Kicker (Montagsausgabe). Er könne die Bedenken nachvollziehen. Die Konsequenz eines völligen Verzichts würde aber laut Keller bedeuten, „dass einige Fans vielleicht nie wieder ein Spiel ihres Klubs besuchen können, weil es ihn schon bald nicht mehr geben könnte“. Er möchte aber „keinen Verein verloren geben“.
Schalke-Aufsichtsratschef und Fleischfabrikant Clemens Tönnies, 63, möchte in seinem Firmenlabor künftig Corona-Tests durchführen lassen und hat entsprechende Unterstützung auch der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeboten. „Es gab einen Austausch. Die Entscheidung liegt nun bei der DFL“, sagte Tönnies. In seinem Labor seien 180 000 bis 200 000 Tests pro Monat umsetzbar, versicherte er. In jedem Fall seien dort Corona-Tests an Menschen möglich, auch wenn in seinem Labor sonst Schweineblut untersucht wird. „Das ist kein Problem“, versicherte Tönnies: „Das System ist dasselbe.“ Natürlich werde sein Unternehmen dafür aber mit Human-Medizinern zusammenarbeiten. Geld verdienen wolle er damit in dieser Notsituation nicht, versicherte er.
Die Coronavirus-Krise reißt in die Kasse des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ein Millionenloch. „Wir haben mit immensen finanziellen Problemstellungen auch im Haushalt des Bayerischen Fußball-Verbandes zu kämpfen“, räumt BFV-Präsident Rainer Koch ein. Der Verband rechne vorerst damit, dass die Einnahmen um mehr als fünf Millionen Euro im Budget zurückgehen würden.
Die Spieler bekamen Blumensträuße in die Hand gedrückt, mehrere hundert Fans hielten Begrüßungsbanner in die Höhe und stimmten Freudengesänge an. Als das Team des FC Wuhan am späten Samstagabend im Bahnhof der Stadt eintraf, spielten sich emotionale Szenen ab. Genau 104 Tage waren die Fußballer aus dem Epizentrum der Corona-Pandemie von ihren Angehörigen getrennt, erlebten in Spanien, Deutschland und China eine wahre Odyssee, ehe die lange Reise mit der ersehnten Heimkehr endete. Die Elf-Millionen-Metropole Wuhan, in der das neuartige Virus ausgebrochen ist, war seit Januar viele Wochen lang von der Öffentlichkeit abgeriegelt. „Nach mehr als drei Monaten des Herumreisens sind unsere vom Heimweh geplagten Spieler endlich wieder zu Hause“, teilte der Club auf dem Twitter-ähnlichem Nachrichtendienst Weibo mit. Angeführt wurde der Kader vom spanischen Trainer Jose Gonzalez, der sein Team schon am Mittwoch wieder zum ersten Training erwartet.