Hamburg – Im Handball deutet alles auf einen schnellen Saisonabbruch hin – und auf den THW Kiel als neuen deutschen Meister. Selbst der zweitplatzierte Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt plädiert für ein vorzeitiges Ende der Spielzeit und würde „keinen Aufstand machen“, wenn der Kieler Erzrivale zum Titelträger ernannt würde.
„Natürlich hätte im Endspurt noch Vieles passieren können, aber wir sind zum jetzigen Zeitpunkt unumstößlich Zweiter. Das ist Fakt“, sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke; „Wir machen keinen Aufstand und werden nicht großartig lamentieren oder etwas infrage stellen. Wir sind superstolz auf unsere Serie und wären als Zweiter erneut direkt für die Champions League qualifiziert.“ Ob in Kiel oder bei den Rhein-Neckar Löwen, ob in Balingen oder Leipzig: Wie Schmäschke denken viele der Top-Funktionäre im Handball. Die notwendige Dreiviertelmehrheit für ein vorzeitiges Saisonende gilt bei der laufenden Abstimmung unter den 36 Erst- und Zweitligisten als wahrscheinlich. Geisterspiel-Szenarien stoßen auf wenig Gegenliebe.
Spätestens am Dienstag soll das Votum der Klubs vorliegen, im Falle eines Abbruchs wird das Präsidium der Handball Bundesliga (HBL) im zweiten Schritt laut HBL-Boss Uwe Schwenker „sehr zeitnah“ über die Wertung informieren. sid