Dallas – Basketball-Legende Dirk Nowitzki sieht Geisterspiele in der Coronavirus-Krise als sinnvolle Option für die NBA. „Eigentlich ist das unvorstellbar. Fans treiben die Spieler an, motivieren sie“, sagte der 41-Jährige der „Bild am Sonntag“. „Aber wenn es den Fans zu Hause Spaß bringt und sie dadurch abgelenkt werden, können diese Spiele auch etwas Positives haben.“ Die Spielzeit in der nordamerikanischen Profiliga NBA ist seit mehr als fünf Wochen unterbrochen, an diesem Wochenende hätten die Playoffs begonnen.
Vor gut einem Jahr hatte Nowitzki seine aktive Karriere bei den Dallas Mavericks beendet. Zuletzt wurde sein letztes Heimspiel noch einmal komplett im US-Fernsehen gezeigt. „Als das Spiel losging, haben sich die Kinder ein bisschen gefreut, weil ich ja gleich die ersten Punkte gemacht habe“, berichtete der dreifache Vater. „Als ich dann aber das erste Mal ausgewechselt wurde, haben sie gesagt: „Es wird Zeit für einen Cartoon.“ Da war Paw Patrol dann angesagter als der Papa.“ Nowitzki und seine Ehefrau Jessica leben in Dallas und haben drei Kinder: Malaika (6), Max (5) und Morris (3).
Wenn die Corona-Krise vorbei sei, freue er sich am meisten darauf, wieder essen zu gehen. „Sushi, Steaks – ganz egal. Es gibt so tolle Restaurants hier“, sagte Nowitzki. „Und die Kinder wollen auf eine Kletterburg. Den Wunsch werden wir erfüllen.“ Er selbst gewinnt der Zeit auch einige positive Seiten ab. So frischt die deutsche Basketball-Ikone in diesen Tagen auch einige alte Bekanntschaften auf. „Generell telefoniere ich häufiger mit alten Freunden, auch mit solchen, mit denen ich das schon seit Jahren nicht mehr getan habe“, sagte Nowitzki. Die Zeiten seien schwer, „aber sie bringen uns zusammen. Ich hoffe, das bleibt so, auch wenn die Normalität wieder eingekehrt ist“. dpa/sid