Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat clever vorgesorgt und Einnahmeverluste durch die Absage der jüngsten Länderspiele wegen der Corona-Pandemie abgesichert. Das bestätigte Schatzmeister Stephan Osnabrügge bei Sport1. „Der DFB verfügt über eine Ausfallversicherung für seine Länderspiele, die auch im Falle der Länderspiele im März gegen Italien und Spanien greift“, sagte der 49-Jährige: „Diese Versicherung setzt eine Spielabsage von dritter Seite voraus.“ Allerdings habe sie eine vertragliche Höchstsumme und werde daher „nicht alle Ausfälle des DFB abdecken“. Die Prestigeduelle mit Spanien am 26. März in Madrid und fünf Tage später mit Italien in Nürnberg waren dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Dem DFB entgingen dadurch beträchtliche Einnahmen. Insgesamt setzte der DFB im Jahr 2018 350,9 Millionen Euro um – allein 84,7 Millionen Euro entfielen auf die Nationalmannschaft.
Der FC Barcelona will für die kommende Saison die Namensrechte an seinem Stadion Camp Nou verkaufen und das Geld für die Corona-Forschung spenden. „Im Bewusstsein, dass Barça eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft hat (…), hat der Aufsichtsrat die Abtretung der Namensrechte am Camp Nou für die Saison 2020/21 an die Barça-Stiftung beschlossen“, so der spanische Meister. Mit dem Geld sollen Forschungsprojekte im Kampf gegen Covid-19 „in Katalonien und dem Rest der Welt“ unterstützt werden. Die Stiftung des Clubs soll sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Sponsor machen, der dem berühmten Stadion in der nächsten Spielzeit seinen Namen geben möchte. Das hat es in der Geschichte des 1957 eingeweihten Camp Nou noch nie gegeben. Das Mega-Stadion fast mehr als 99 000 Zuschauer.
Die Clubs in Italien wollen trotz Corona-Pandemie die Saison beenden. Die 20 Vereine stimmten überein, „die Saison 2019/2020 unter voller Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften abzuschließen, sofern die Regierung dies zulässt“, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung der Serie A. Am Mittwoch war ein „Gipfel“ der Fußballspitzen mit Sportminister Vincenzo Spadafora angesetzt. Die Serie A ist seit dem 12. März unterbrochen. Zwölf Partien stehen noch aus. In Italien gelten noch bis zum 3. Mai die landesweiten Ausgangssperren
In Schweden rollt ab Mitte Juni wieder der Ball – und das nach derzeitigem Stand sogar vor Zuschauern: In den ersten beiden Fußball-Profiligen Allsvenskan und Superettan soll ab dem 14. Juni wieder gespielt werden. Auf diesen Termin einigten sich die Verantwortlichen am Dienstag nach einer Videokonferenz mit allen 32 Klubs. In Schweden gibt es trotz 15 000 Infizierter und 1700 Toten keinen Lockdown.