Lieber mit Libero

von Redaktion

HEINRICH HEUTE

VON JÖRG HEINRICH

Der Corona-Fußball, den wir bald erleben, hat mit dem Fußball, wie wir ihn kennen, nichts mehr zu tun. Denn: Aus seuchentechnischen Gründen ist es wichtig, dass die Spieler Abstand voneinander halten. Bundesliga-Begegnungen mit möglichst wenigen Begegnungen, so will man der Gefahr begegnen. Der Videoschiri überwacht das per kalibrierter Linie. Nach Niederlagen gibt es neue Ausreden: „Wir sind zu kompakt gestanden“, „Wir haben die Räume zu eng gemacht“ oder „Wir sind zu gut in die Zweikämpfe gekommen“. Hautnahe Duelle im Strafraum sind tabu, Weitschüsse sind die Wunderwaffe. Der erste Torschütze aus 50 Metern erhält den Klaus-Augenthaler-Preis – eine Angel mit daran hängendem Kasten Weißbier. Apropos Auge: Viele Trainer wollen lieber mit Libero spielen, denn der freie Mann ist perfekt vor Ansteckung geschützt. Lothar Matthäus plant ein Comeback.

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