Watzke und Hoeneß: Geisterspiele sind „lebensnotwendig“

von Redaktion

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund befürchtet, dass der Profifußball einen immensen Schaden erleidet, wenn nach der Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie nicht bald wieder zumindest ohne Zuschauer gespielt werden kann. „Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab“, sagte der 60-Jährige in der Sendung „Wontorra – allein zu Hause“ bei Sky am Sonntag. Watzke glaubt, dass einige Clubs in die Insolvenz gehen könnten. „Davon kann man ausgehen“, sagte der BVB-Chef.

„Und jeder weiß, wenn es Insolvenzen gibt, kommen auch die sogenannten Weißen Ritter, die dann sagen, wir geben euch Geld, aber ihr müsst dafür sorgen, dass 50+1 fällt“, sagte Watzke. „Man muss aufpassen, dass sich nicht jetzt Entwicklungen abspielen im Fußball, die wir nie wieder zurückgebracht kriegen. Wenn wir am 30. Juni die Saison nicht zu Ende gebracht haben, dann stehen wir vor riesigen Regressforderungen.“

Auch Uli Hoeneß, 68, der Ehrenpräsident des FC Bayern, hält trotz gewisser Vorbehalte Bundesligaspiele ohne Zuschauer während der Coronavirus-Krise für unverzichtbar. „Grundsätzlich halte ich Geisterspiele für fragwürdig; doch angesichts der wirtschaftlichen Lage einiger Vereine sind sie lebensnotwendig und bedingungslos“, sagte der frühere Bayern-Macher dem Fachblatt „kicker“.

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