KOMMENTAR

Ein kleiner Schritt, noch keine Lösung

von Redaktion

VON LUDWIG KRAMMER

Öffentliche Vorwürfe in Serie, Spaltung statt Dialog – die Dritte Liga war in den letzten Tagen und Wochen gut vorangekommen auf ihrem Weg zur Selbstzerstörung. Die nicht unbedingt zu erwartende Montags-Mehrheit der 20 Clubs für eine Fortführung der Saison liefert nun zumindest ein Meinungsbild, auf das der DFB bei einer Entscheidung nach Vorbild der DFL-Bundesligen zurückgreifen kann. Rein sportlich gibt es keinen Zweifel am Sinn der Wiederaufnahme. Aufsteiger sollten fairerweise auf dem Rasen ermittelt werden, auch Absteiger, um eine Wettbewerbsverzerrung durch Sorglosigkeit zu verhindern.

Ein erster Schritt ist also getan, die Lösung indes noch weit. Abgesehen davon, dass die körperliche Gesundheit der Spieler und Betreuer an erster Stelle steht, gilt es auch die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Liga nach der Corona-Krise zu sichern. Dass ein „Weiter so“ hierbei nicht reichen wird, ist durch die Krise noch klarer geworden. Als unterfinanzierter Wurmfortsatz der Bundesligen hat das nun bald zwölf Jahre alte „Premiumprodukt“ (Zitat Ex-DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock) keine Aussicht auf Genesung.

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