Notprogramm im Eishockey

von Redaktion

Champions League startet erst im Oktober und dann sofort im Playoff-Format

München – Die Champions League, die die Saison 2019/20 zu Ende gebracht und das Finale vor vollen Rängen ausgetragen hat? Die gab es, es war die Königsklasse im Eishockey, die Champions Hockey League (CHL). Zur Erinnerung: Hradec Kralove in Tschechien gegen Seriensieger Frölunda Göteborg, so lautete das Endspiel – doch es war halt schon Anfang Februar, bevor Corona sich in Europa entfaltete.

Doch die kommende Saison der CHL wird beeinträchtigt werden. Ergebnis nach einem Board-Meeting: Sie beginnt nicht Ende August wie sonst, sondern erst im Oktober. Und es gibt keine Gruppenphase – die 32 Teilnehmer, aus Deutschland EHC München, Adler Mannheim, Straubing Tigers und Eisbären Berlin, werden direkt Playoffs spielen.

„Es ist extrem komplex“, sagte Martin Baumann, der Schweizer CEO der Liga. „wir müssen nicht nur mit einem oder zwei Ländern klarkommen, sondern mit 13. Und es gibt verschiedene Szenarien und Unterszenarien. Was tun wir, wenn ein Land plötzlich seine Grenzen schließt oder wenn die Importspieler aus Nordamerika nicht einreisen dürfen?“

Ziel der Champions Hockey League ist es, die Spiele vor Zuschauern auszutragen, mit dem Starttermin 6. Oktober (wäre der fünfte von sechs Vorrunden-Spieltagen) verschafft sie sich Zeit. „Noch im Mai“, so Baumann, „wird die Auslosung stattfinden“. Playoffs heißt, wie aus der CHL bekannt: Hin- und Rückspiel, die Tore werden zusammengerechnet (wie im Fußball, aber ohne Auswärtstorregelung), Spiele können auch remis enden. Die Hälfte der 32 Teilnehmer wird sich also mit einem Heimspiel begnügen müssen. Allerdings sinken auch die Kosten; durch die Fahrten war die europäische Liga für manche Clubs ein Zuschussgeschäft.

Am 9. Februar 2021 soll die CHL-Saison dann zu Ende gehen. Mit einem großen Endspiel.   GÜNTER KLEIN

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