FUSSBALL IN KÜRZE

Niederlande: Clubs fordern Aufstieg

von Redaktion

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen will die fehlende Stimmung in den vier Heimspielen ohne Zuschauer bis zum Saisonende mit dem Aufbau eines riesigen Foto-Banners wettmachen. Unter dem Motto „Dein Support für die Werkself“ wird ein 100 Meter breites und 20 Meter hohes Banner auf der Ost-Tribüne der BayArena platziert. Die Fans können sich kostenlos mit Fotos auf diesem verewigen. Sollten mehr Einsendungen eintreffen, als Plätze auf dem Banner sind, entscheidet das Los.

Nach Meinung von KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer (54) müssen sich Fußballprofis nach der Corona-Krise auf finanzielle Einbußen einstellen. „Die Gehälter werden überall sinken“, sagte der Sportgeschäftsführer des Zweitligisten Karlsruher SC. Diese Entwicklung werde sich in allen Ligen bemerkbar machen. „Bei uns in der zweiten Liga vielleicht nicht so exorbitant wie im ersten Preisregal oben. Wenn ein Spieler heute acht Millionen verdient, dann wird er künftig weniger verdienen. Aber richtig weniger.“ Ablösesummen wie 150 Millionen Euro für Leroy Sané, die Manchester City vor der Knieverletzung des Nationalspielers gefordert haben soll, seien passé. „Das können die sich jetzt abschminken“, so der Ex-Bayern-Profi.

Im spanischen Fußball sind angeblich fünf Spieler der ersten und zweiten Liga mit dem Coronavirus infiziert. Wie der öffentlich-rechtliche katalonische Radiosender „RAC1“ meldete, wurden bei den am Donnerstag durchgeführten Tests bei allen Mannschaften drei Erstligaspieler und zwei Zweitligaspieler identifiziert. Die drei Erstligaspieler sollen von drei unterschiedlichen Vereinen stammen, die zwei Zweitligaspieler von einem Verein. Die spanische Liga will ihre unterbrochene Saison angeblich ab dem 20. Juni fortsetzen.

Im Streit um den vorzeitigen Abbruch der Spielzeit im Profifußball in den Niederlanden fordern zwei Zweitliga-Vereine nun vor Gericht ihren Aufstieg. Der Fußballverband KNVB habe zu Unrecht beschlossen, die Saison ohne Auf- und Absteiger zu beenden, erklärten die Rechtsvertreter vom SC Cambuur aus Leeuwarden und De Graafschap aus Doetinchem am Freitag in Utrecht. Die Clubs stehen an erster beziehungsweise zweiter Position der zweiten Liga und wollen mit einer einstweiligen Verfügung den Aufstieg in die Ehrendivison erzwingen. Das Urteil soll innerhalb der nächsten zwei Wochen fallen. Infolge der Corona-Krise hatte die Regierung Fußballspiele bis zum 1. September verboten. Daraufhin hatte der KNVB am 24. April als erste Liga Europas beschlossen, die Spielzeit zu beenden und die restlichen acht Spielrunden nicht auszutragen. Dabei soll es weder Auf- noch Abstiege geben und auch ein Meistertitel soll nicht vergeben werden.

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