Berlin – Jens Lehmann soll beim Bundesligisten Hertha BSC als Aufsichtsratsmitglied in die Fußstapfen von Jürgen Klinsmann treten. Nach Informationen von „Bild“ und „Sport Bild“ übernimmt der frühere Nationaltorhüter auf Wunsch von Investor Lars Windhorst Klinsmanns Sitz beim Hauptstadtclub. Auch Marc Kosicke, Berater der Startrainer Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann, soll ins Kontrollgremium rücken.
„Das Angebot von Lars Windhorst, an der weiteren Entwicklung von Hertha BSC mitzuarbeiten, habe ich gerne angenommen“, wird Lehmann in einer Pressemitteilung von Windhorsts Tennor-Group zitiert. „Ich sehe dies aktuell als eines der interessantesten Projekte im Fußball.“ Fast wortgleich hatte sich vor Monaten auch Klinsmann geäußert und die Hertha als eines der spannendsten Projekte in ganz Europa tituliert. Zuletzt war Lehmann mit kontroversen Aussagen zum Coronavirus in die Schlagzeilen geraten.
Mit den Personalien Lehmann und Kosicke würde Windhorst die von ihm schon häufig angekündigte fußballerische Fachkompetenz in den Aufsichtsrat bringen. Lehmann soll vorrangig für sportliche Fragen zuständig sein, Kosicke sich um die strategische Ausrichtung des Vereins kümmern.
Investor Windhorst besitzt 49,9 Prozent der Hertha-Anteile und kann damit vier Plätze im Aufsichtsrat nach Gutdünken besetzen. Klinsmann war im Februar mit einem verbalen Rundumschlag als Trainer zurückgetreten. Kurz darauf hatte Windhorst bereits angekündigt, dass der frühere Bundestrainer seinen Posten im Aufsichtsrat verlieren werde. sid/dpa