Hoeneß hofft auf günstigen Sané-Transfer

von Redaktion

„Die Preise sind sicher andere als noch vor einem Jahr“ – München als Standortvorteil

München – Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge bezeichnet Transfers gerne als Drei-Parteien-Geschäfte. Heißt: Der Verein, der den Spieler abgibt, jener, der den Spieler aufnimmt und freilich auch der Spieler selbst müssen sich einig sein. Im Falle von Bayern-Wunschspieler Leroy Sané, 24, sind sich dem Vernehmen nach zwei Parteien (Sané und der FC Bayern) über einen Fünfjahresvertrag einig, aktuell wird noch mit der dritten Partei (Manchester City) um die Höhe der Ablösesumme gefeilscht.

Wenn es nach FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß geht, wird die Ablöse durch die Corona-Krise, vor allem aber durch Sanés Kreuzbandanriss niedriger ausfallen als noch vor einem Jahr gefordert. „Wenn das klappen sollte, dann sind die Preise sicherlich andere als noch vor einem Jahr, weil er da ja noch zwei Jahre Vertrag und noch keinen Kreuzbandriss hatte“, sagte Hoeneß jüngst im BR.

Zur Erinnerung: Sanés Vertrag läuft bei Manchester City im Sommer 2021 aus – dann wäre der Flügelspieler ablösefrei zu haben. Darum spekulieren die Bayern-Verantwortlichen darauf, den Nationalspieler für eine zweistellige Summe verpflichten zu können – im Sommer 2019 hätte der Transfer wohl die 100-Millionen-Grenze gesprengt.

Nach Ansicht von Hoeneß Hoeneß ist das prall gefüllte Festgeld-Konto des deutschen Rekordmeisters ein entscheidender Aspekt, um auch während der Corona-Krise Transfers wie den von Sané zu realisieren. „Das war immer ein Vorteil und ist jetzt, wo das Geld bei den meisten viel knapper wird, ein Riesenvorteil“, erklärte er.

Ein Riesenvorteil im Kampf um Sané ist freilich auch die Stadt München. Laut des englischen Portals „The Athletic“ soll der Angreifer gegenüber Freunden erwähnt haben, dass er gerne hätte, dass Töchterchen Rio Stella (2) in Deutschland aufwächst. Der Standortvorteil Münchens spielte bereits bei den Wechsel-Überlegungen vergangenes Jahr eine entscheidende Rolle.

Fakt ist: Die Corona-Pandemie spielt Sané und dem FC Bayern auch deswegen in die Karten, weil der Offensivspieler sein Aufbautraining nach seiner Kreuzband-Operation ohne Zeitdruck absolvieren kann. „Die vergangenen Wochen konnte ich jetzt noch mal gezielt nutzen, um an meinem Körper zu arbeiten“, verriet Sané jüngst in einem Interview mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Das hört man in München gerne. MANUEL BONKE

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