Berlin – Möglichst wenige Menschen bei den Spielen und strikte Trennung zwischen aktiv und passiv: Die Basketball-Bundesliga hat in einem Videocall ihr Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorgestellt. Das Turnier mit zehn Mannschaften, das im Juni in München ausgetragen werden soll, würde bei Genehmigung unter scharfen Hygieneauflagen stattfinden. Zu einem großen Teil sind die Pläne an das Konzept der Deutschen Fußball-Liga (DFL) angelehnt.
Im Kern des Konzepts, das bis zum 18. Mai durch Bundesinnenministerium, Staatsministerium des Inneren in München und Verwaltungsberufsgenossenschaft genehmigt werden muss, stehen zwei Projekt-Phasen und zwei Personengruppen.
Zunächst sollen die zehn Teams drei Wochen am Vereinsstandort in eine dezentrale Trainingsphase gehen. Die Einheiten sollen auf Video aufgezeichnet werden, um gegebenenfalls Infektionsketten besser nachverfolgen zu können.
Zu Beginn der Trainingsphase würden alle Spieler zweimal innerhalb von zwei bis fünf Tagen getestet, danach zweimal wöchentlich. In dieser Zeit würden die Spieler noch in ihrem häuslichen Umfeld wohnen. Anschließend folgt der Umzug nach München. Auch dort gäbe es Eingangstests, danach würde regelmäßig weitergetestet.
Nach drei bis vier Tagen Vorbereitung vor Ort ist für Anfang Juni die dreiwöchige Turnierphase vorgesehen. Während dieser würden die beteiligten Personen in eine aktive und eine passive Gruppe unterteilt, die stets voneinander getrennt sein sollen. Aktive sind unter anderem Spieler und Betreuer rund um das Team. Jedes der zehn Teams kann bis zu 22 Personen benennen. Jene würden für die Zeit des Turniers in einem abgeschlossenen System im Hotel wohnen. Die passiv Beteiligten (Medienvertreter etc.) könnten derweil zu Hause übernachten. Rund um die Spiele wären rund 130 Personen pro Spiel (50 Aktive, 60 Passive, 20 draußen) anwesend. Zwölf Schiedsrichter stehen für die Partien zur Verfügung. Zwei Spiele pro Tag sollen stattfinden, wobei jedes Team immer einen vollen Tag Pause bekommen soll.
Was die Rückkehr von bereits in die USA abgereisten Importspielern angeht, seien die Vereine mit den jeweiligen Profis in Kontakt. Unterdessen lockerte die BBL die Transferregeln für die zehn Turnierteams und ermöglichte im Bedarfsfall Nachverpflichtungen, welche jedoch auf zwei Spieler pro Team limitiert sind. Beispielsweise die Hakro Crailsheim Merlins machten bereits von dieser Möglichkeit Gebrauch. sid