Mit Offenen Briefen haben der 1. FC Magdeburg und Carl Zeiss Jena auf die Kritik von DFB-Vizepräsident Rainer Koch reagiert, der einigen Drittligisten in der Diskussion um eine Saisonfortsetzung ein „unwürdiges Schauspiel“ vorgeworfen hatte. Jena wies diese Äußerungen als „äußerst bedenklich“ zurück. „Wir achten einzig die bestehende Gesetzeslage. Sollen wir diese brechen? Gleichwohl liegt es uns am Herzen, die 3. Liga in ihrem Bestand als Profiliga zu erhalten“, schrieben die Thüringer. Auch Abstiegsrivale Magdeburg schloss sich mit deutlichen Worten der Kritik an BFV-Chef Koch an. „Für uns ( . . . ) überschreiten Sie damit die Grenze eines demokratischen und gesellschaftlichen Miteinanders“, hieß es in der Stellungnahme. „Vereine, welche sich an geltende Gesetze und Verfügungen halten und diese im Sinne der Gesundheit ( . . .) vorschriftsmäßig umsetzen, als problemorientiert denkende oder für Probleme sorgende Vereine darzustellen, sorgt für großes Unverständnis und lässt uns fassungslos zurück.“ Zwischen dem DFB, einigen Drittligisten und sogar der Politik ist zuletzt ein heftiger Streit darüber entbrannt, wie und ob die Saison beendet werden soll. „Der DFB jagt uns in die Insolvenz“, klagte Mannheim-Geschäftsführer Markus Kompp bei Sport1. Die Fortsetzung der Spielzeit sei „betriebswirtschaftlicher Nonsens“, führte der 37-Jährige weiter aus. Dass sie Saison zur Not bis in den Juli verlängert werden kann, ändere nichts daran. Grundlage war bislang der Beschluss, „die Spielzeit bis 30. Juni beendet zu haben“, sagte DFB-Vize Peter Frymuth bei MagentaSport, „nur wenn im Prinzip aufgrund der Situation der einzelnen Bundesländer wir dieses nicht realisieren können, dann müssen wir entsprechend anpassen.“ Termin des Neustarts soll weiter der 26. Mai sein.
Die österreichische Bundesliga hat ein Verfahren gegen Spitzenreiter Linzer ASK wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fairplay eingeleitet. Der Liga seien gestern mehrere Videos übermittelt worden, die eine Trainingseinheit des LASK zeigten. Statt des erlaubten Kleingruppentrainings sei darauf ein reguläres Mannschaftstraining zu sehen, das erst kürzlich stattgefunden haben soll, heißt es von der Liga. Erlaubt ist das Mannschaftstraining erst ab dem heutigen Freitag. Elf Bundesligisten protestierten gegen das Verhalten des LASK. In der gemeinsamen Stellungnahme heißt es, die Bilder dokumentierten klar, dass die Linzer – trotz des strikten Verbotes durch die zuständigen Ministerien – ein Training mit vollem Körperkontakt absolviert habe.
Beim türkischen TRopclub Besiktas Istanbul sind acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dazu zählt auch der Klub-Vorsitzende Ahmet Nur Cebi. Bei Besiktas steht unter anderem der frühere Bundesligaprofi Kevin-Prince Boateng unter Vertrag.